Tag 1:
Fachbeiträge, Austausch und Wissen aus Forschung und Praxis machen das Naturgefahrensymposium 2025 zur zentralen Plattform, um voneinander zu lernen, gemeinsam Bilanz zu ziehen und die Weichen für eine zukunftsorientierte Gefahrenprävention zu stellen.
Mittwoch, 17. September 2025: Fachbeiträge im KKL Luzern
- In Session I werfen wir einen Blick zurück auf die Unwetter 2005 und zeigen zentrale Erkenntnisse daraus, wir beleuchten Meilensteine und nehmen eine Standortbestimmung im Naturgefahrenmanagement vor.
- Session II zeigt, wie Klimawandel und Raumnutzung die Risiken beeinflussen, welche Entwicklungen zukünftig zu erwarten sind und warum Risikomanagement entscheidend ist.
- Session III stellt das Integrale Risikomanagement im praktischen Umgang mit aktuellen Herausforderungen vor, zeigt den Weg in die Zukunft mit dem neuen Naturgefahrenrecht und ergründet in einer Podiumsdiskussion zentrale Erfolgsfaktoren für ein zukunftsfähiges Naturgefahren-Management.
Ergänzend bieten im KKL drei Ausstellungen – vom Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA), von der Versuchsanstalt für Wasserbau (VAW) der ETH Zürich sowie der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und der Universität Freiburg (UFR) – vertiefende Einblicke in gravitative Naturgefahren, wirksame Schutzmassnahmen und den Einfluss des Klimawandels auf Naturgefahren in Bergregionen. Der Apéro Riche am Abend bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit für den Besuch der Ausstellungsobjekte sowie für den gemeinsamen Austausch.
Detailprogramm:
Donnerstag, 18. September 2025: Exkursionen in der Zentralschweiz
Am zweiten Tag ermöglichen fünf Exkursionen vertiefte Einblicke in wirkungsvolle Schutzmassnahmen sowie zukunftsweisende Ansätze der Gefahrenprävention. Dabei wird das Integrale Risikomanagement praxisnah vorgestellt und fachlich diskutiert – anhand optimal abgestimmter Massnahmenkombinationen aus technischen, raumplanerischen, organisatorischen und ökologischen Komponenten.
Detailprogramme:
Referierende/Podiumsteilnehmende
Albert Rösti, Bundesrat

Albert Rösti ist seit dem 1. Januar 2023 Mitglied des Bundesrats und steht dem Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) vor. Vor seiner politischen Karriere war er Geschäftsführer der Firma Büro Dr. Rösti GmbH, die in den Bereichen Public Affairs, Projektmanagement und Beratung für Wirtschaft und Politik tätig ist. Von 2011 bis 2022 war er für den Kanton Bern im Nationalrat und leitete von 2016 bis 2020 als Präsident die Schweizerische Volkspartei (SVP).
Katrin Schneeberger, Direktorin BAFU

Katrin Schneeberger ist seit 2020 Direktorin des Bundesamtes für Umwelt BAFU. Zuvor war sie während 8 Jahren Vize- und danach stellvertretende Direktorin des Bundesamtes für Strassen ASTRA. Katrin Schneeberger promovierte im Jahr 2000 in Wirtschaftsgeografie und Regionalforschung an der Universität Bern. Von 2002 bis 2005 leitete sie den Fachbereich Mobile Gesellschaft beim Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung und arbeitete von 2005 bis 2012 als Generalsekretärin bei der Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün der Stadt Bern.
Christoph Hegg, Stellvertretender Direktor WSL
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Christoph Hegg arbeitet seit 1996 an der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Seit 2008 ist er stellvertretender Direktor und Leiter des Fachbereiches Planung und Logistik. Zuvor war er Leiter der forstlichen Hydrologie und stellvertretender Leiter der Abteilung Wasser-, Erd- und Felsbewegungen am WSL. Neben seiner Forschungstätigkeit ist er Mitglied der Nationalen Plattform Naturgefahren (PLANAT) sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats
des Deutschen Wetterdienstes (DWD).
Adrian Schertenleib, Sektionsleiter Hochwasserschutz BAFU

Adrian Schertenleib ist Leiter der Sektion Hochwasserschutz der Abteilung Gefahrenprävention beim Bundesamt für Umwelt (BAFU). Ab Februar 2026 übernimmt er die Leitung der Abteilung Gefahrenprävention. Adrian Schertenleib ist diplomierter Bau- und Wirtschaftsingenieur FH mit einem Executive Master of Service Management. Vor seinem Engagement beim BAFU arbeitete er beim Kanton Bern und in der Privatwirtschaft. Ab 2010 war er als Fachexperte für Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekte beim BAFU tätig und übernahm 2019 die Führung der Sektion Hochwasserschutz.
Manuela Brunner, Assistenzprofessorin ETH Zürich & WSL SLF
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Manuela Brunner ist seit 2022 Assistenz-professorin am Institut für Atmosphären- und Klimawissenschaften der ETH Zürich und am WSL - Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf den hydrologischen Treibern von Extremereignissen, der Entwicklung von Methoden zu deren Vorhersage sowie Veränderungen im Wasserkreislauf. Manuela Brunner promovierte im Jahr 2018 in Geografie an der Universität Zürich und der Université Grenoble-Alpes.
Francesca Pedrina, Co-Präsidentin FSU

Francesca Pedrina ist Co-Präsidentin des Fachverbands Schweizer Raumplaner/-innen (FSU). Sie studierte Architektur/Raumplanung an der ETH Zürich. Francesca Pedrina ist zudem Partnerin des studiohabitat.ch, einem Beratungsbüro für die Bereiche Architektur, Stadtplanung, Raumplanung, Umweltplanung, Wirtschafts- und Finanzplanung sowie Managementplanung.
Lukas Summermatter, Direktor Gebäudeversicherung St. Gallen

Lukas Summermatter leitet seit 2017 die Gebäudeversicherung St. Gallen und ist Präsident des Verwaltungsrats des Interkantonalen Rückversicherungsverbands (IRV). Er studierte und promovierte an der Universität St. Gallen. Anschliessend beschäftigte er sich in der Beratung sowie in Forschung und Lehre mit Finanzthemen des öffentlichen Sektors.
Bernard Biedermann, Technischer Direktor bei Nivalp SA

Bernard Biedermann ist technischer Direktor beim Ingenieurbüro Nivalp SA. Er schloss 1991 sein Studium als diplomierter Forstingenieur an der ETH Zürich ab. Bernard Biedermann verbrachte seither seine gesamte Laufbahn bei Nivalp SA (ehemals Patrick Chevrier SA) und übernahm 2000 die Leitung. Er war zudem von 2012 bis 2023 Mitglied der nationalen Plattform Naturgefahren (PLANAT).
Martin Proksch, Sektionschef SGIR Kanton VS

Martin Proksch arbeitet seit 2021 bei der Dienststelle Naturgefahren des Kantons Wallis und leitet seit September 2022 die Sektion Grundlagen Integrales Risikomanagement (SGIR). Er absolvierte an der Universität Innsbruck einen Master in Meteorologie und promovierte am WSL SLF und bei der ESA (Europäische Luft und Raumfahrtagentur) in Atmosphärenwissenschaft. Vor seiner Tätigkeit beim Kanton Wallis arbeitete er zwischen 2017 und 2021 beim Ingenieurbüro Geoformer in Brig.
Josef Eberli, Leiter Abteilung Gefahrenprävention BAFU

Josef Eberli ist seit 2016 Leiter der Abteilung Gefahrenprävention des BAFU. Im Jahr 1988 schloss er sein Studium als diplomierter Ingenieur der ETH Zürich ab und arbeitete anschliessend für die Ingenieurbüros Basler & Hofmann AG sowie Birchler, Pfyl & Partner AG. Im Jahr 1997 wurde er ins Tiefbauamt des Kantons Nidwalden als Stellvertretender Kantonsingenieur gewählt. Ab 2006 leitete Josef Eberli das Tiefbauamt Nidwalden als Kantonsingenieur, bevor er 2016 zum Bund wechselte und die Leitungsfunktion beim BAFU übernahm.
Barbara Haering, Mitglied PLANAT

Barbara Haering ist Mitglied der nationalen Plattform Naturgefahren (PLANAT) und selbständige Forscherin und Beraterin für öffentliche Institutionen in Zürich. Sie präsidiert das Genfer Zentrum für Humanitäre Entminung und ist Mitglied der internationalen Kommission für vermisste Personen ICMP in Den Haag. Barbara Haering studierte Umweltwissenschaften an der ETH Zürich und promovierte in Raumplanung. Von 1990 bis 2007 war sie für die SP im Nationalrat, wo sie die Sicherheitspolitische Kommission präsidierte und Vizepräsidentin der parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) war.
Josef Hess, Regierungsrat OW

Josef Hess wurde 2016 in den Regierungsrat des Kantons Obwalden gewählt und steht seit 2017 dem Bau- und Raumentwicklungsdepartement vor. Er präsidiert zudem seit 2018 die Zentralschweizer Vereinigung für Raumplanung und ist Vorstandsmitglied von Espace-Suisse. Josef Hess ist diplomierter Forstingenieur und promovierte 2008 am Departement Forstwissenschaften und Umweltwissenschaften an der ETH Zürich. Er war Kreisforstingenieur und führte über 20 Jahre die Abteilung für Naturgefahren des Kantons Obwalden. Von 2009 bis 2013 war er Geschäftsführer des Lenkungs-ausschusses Interventionen Naturgefahren (LAINAT) und von 2013 bis 2017 Vize-Direktor des Bundesamtes für Umwelt (BAFU).
Thomas Tschudi, Regierungsrat GL

Thomas Tschudi ist seit 2024 Regierungsrat des Kantons Glarus und Vorsteher des Departements Bau und Umwelt. Von 2012 bis 2024 war er Landrat und von 2019 bis 2024 Vizepräsident der SVP des Kantons Glarus. Als diplomierter Betriebsökonom hat er vor seiner politischen Karriere langjährige Erfahrungen in der Finanzbranche gesammelt.
Peter Zumbrunn, Grossrat BE

Peter Zumbrunn ist seit 2022 Mitglied des Grossen Rates des Kantons Bern. Von 2017 bis 2024 war er Gemeinderatspräsident von Brienz BE, in dessen Rolle er den verheerenden Murgang von 2024 hautnah miterlebte. Im Mai 2025 wurde er ins Amt des Regierungsstatthalters des Verwaltungskreises Interlaken-Oberhasli gewählt und wird dieses im Jahr 2026 antreten.
Paul Steffen, Stellvertretender Direktor BAFU

Paul Steffen ist seit 2022 Stellvertretender Direktor des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) und leitet den Direktionsbereich Naturgefahren und Wald. Er hat an der ETH Zürich Agronomie studiert und 1992 mit dem Doktorat abgeschlossen. Von 1992 bis 2001 arbeitete er im Bundesamt für Landwirtschaft als Leiter des Forschungsstabs und ab 1994 als Stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Forschung, Bildung und Beratung. Von 2000 bis 2017 leitete er als Direktor die damalige Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau mit beiden Standorten Reckenholz (ZH) und Tänikon (TG), bzw. das spätere Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften von Agroscope. Ab September 2017 war er Vizedirektor des BAFU.
Allgemeine Informationen
Das Naturgefahrensymposium 2025 legt den Fokus auf gravitative Naturgefahren und richtet sich an Fachpersonen aus Praxis, Vollzug und Forschung. Offen steht die Veranstaltung auch weiteren interessierten Personen aus Politik, Verbänden, Versicherungen, internationalen Organisationen, Medien sowie Privatpersonen.
Das Symposium bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen im Integralen Risikomanagement zu informieren, sich fachlich weiterzubilden, Kontakte zu pflegen und neue Perspektiven zu gewinnen. Die Veranstaltung wird simultan auf Deutsch und Französisch übersetzt.
Wir freuen uns, Sie am Naturgefahrensymposium 2025 in Luzern begrüssen zu dürfen!
Für weitere fachliche Informationen verweisen wir gerne auf die BAFU-Webseite: Umgang mit Naturgefahren.
Bundesamt für Umwelt, Abteilung Gefahrenprävention
Letzte Änderung 24.09.2025