Stromübertragung
Wo Elektrizität erzeugt, transportiert und genutzt wird, entstehen als unvermeidliche Nebenprodukte elektrische und magnetische Felder. Je höher die Stromstärke und Spannung und je kleiner der Abstand zu den Strom führenden Anlagen, desto grösser sind diese Felder. Im Bereich der Stromversorgung treten die stärksten Belastungen in unmittelbarer Nähe von Transformatorenstationen und Hochspannungsleitungen auf. Dabei ist die Magnetfeldbelastung im Nahbereich einer Hochspannungsleitung proportional zum übertragenen Strom. D.h. je mehr Strom übertragen wird, desto grösser ist auch die Magnetfeldbelastung.
Durch den intensivieren Handel auf den liberalisierten Strommärkten nimmt die übertragene Strommenge stärker zu als der Stromverbrauch: Während die übertragene Strommenge in den letzten fünfzig Jahren um den Faktor 4.4 gestiegen ist, hat sich der Stromverbrauch im gleichen Zeitraum nur um den Faktor 3.6 erhöht. Die damit einhergehende stärkere Auslastung der bestehenden Stromnetze ist gleichbedeutend mit mehr Elektrosmog im Nahbereich. Detaillierte Erhebungen zur Belastung der dort lebenden Bevölkerung fehlen jedoch. Aus diesem Grund können Zustand und Entwicklung nicht bewertet werden.
Ein Vergleich der absoluten Zahlen ergibt wegen der unterschiedlichen Grösse in Fläche und der unterschiedlichen Bevölkerungszahl der Länder keinen Sinn.
Die Stromübertragung setzt sich zusammen aus dem im Inland erzeugten Strom (Landeserzeugung, inkl. Pumpspeicherwerke) und dem importierten Strom (Einfuhr, seit 1990 physikalische Einfuhr). Die Daten stammen aus der jährlich publizierten Schweizerischen Elektrizitätsstatistik des Bundesamts für Energie BFE.
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