CO2-Emissionen aus Brenn- und Treibstoffen
Kohlendioxid (CO2) ist das bedeutendste vom Menschen verursachte Treibhausgas. Es entsteht vor allem bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern. Dies sind hauptsächlich Heizöl und Gas (Brennstoffe) sowie Benzin und Diesel (Treibstoffe).
Die CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe ist ein wichtiges Instrument zur Erreichung der international und national festgelegten Emissionsziele. Der Abgabesatz der CO2-Abgabe wird erhöht, falls die witterungsbereinigten CO2-Emissionen aus Brennstoffen die festgelegten Schwellenwerte übersteigen. So stieg der Abgabesatz ab Januar 2014 von 36 auf 60 Franken je Tonne CO2, ab Januar 2016 auf 84 Franken je Tonne CO2, ab Januar 2018 auf 96 Franken je Tonne CO2 und ab Januar 2022 auf 120 Franken je Tonne CO2. Zurzeit sieht die Gesetzgebung keine weitere Erhöhung der CO2-Abgabe vor.
Die Emissionen aus Brennstoffen sind witterungsbereinigt 2023 erneut zurückgegangen. Gegenüber 1990 lagen diese Emissionen 42 Prozent tiefer, die Verminderung gegenüber dem Vorjahr betrug 8.8 Prozent. Die Abnahme ist grösstenteils auf die bessere Energieeffizienz von Gebäuden und den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien beim Heizen zurückzuführen. Die verstärkten Anstrengungen der Kantone tragen wesentlich dazu bei. Doch der Grossteil der Gebäude in der Schweiz (verantwortlich für rund drei Viertel des CO2-Ausstosses aus Brennstoffen) wird noch immer mit fossilem Öl oder Gas beheizt.
Im Jahr 2023 ist der CO2-Ausstoss aus Treibstoffen gegenüber dem Vorjahr ungefähr gleichgeblieben (+0.2 Prozent), womit sich die Stagnation der letzten Jahre fortsetzt. Die Emissionen haben damit den Wert von 2019, d.h. vor der COVID-19-Pandemie, nicht mehr erreicht. Zu den Gründen dafür zählen eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens (mehr Homeoffice und weniger Geschäftsreisen) sowie wachsende Anteile der Elektromobilität und der biogenen Treibstoffe. Gegenüber dem Ausgangsjahr 1990 sind die Emissionen gesamthaft um 5.2 Prozent gesunken.
Der Zustand wird als mittelmässig und die Entwicklung als unbefriedigend bewertet.
Die CO2-Emissionen gemäss CO2-Statistik bilden eine Teilmenge der im CO2-Gesetz und im Rahmen des Übereinkommens von Paris rapportierten Treibhausgasemissionen. Für einen internationalen Vergleich siehe Indikator «Treibhausgasemissionen pro Kopf».
Die hier aufgeführten energiebedingten CO2-Emissionen gemäss CO2-Statistik decken alle CO2-Emissionen aus Treibstoffen, sowie die für die CO2-Abgabe relevanten CO2-Emissionen aus Brennstoffen, witterungsbereinigt, ab.
Die energiebedingten CO2-Emissionen gemäss CO2-Statistik erhält man durch Aufsummieren der Einzelemissionen der fossilen Treib- und Brennstoffe. Diese berechnen sich nach der Formel: Emission = Jahresleistung * Emissionsfaktor. Die Jahresleistung (Aktivitätsrate) gibt das Ausmass einer Tätigkeit an, hier den jährlichen Verbrauch eines Brennstoffs (z. B. Heizöl, Gas) oder Treibstoffs (z. B. Diesel, Benzin, Kerosin, Flugbenzin). Brennstoffemissionen werden bei dieser Berechnung anhand der Gradtage und der Sonneneinstrahlung bereinigt, um den Einfluss von Witterungsschwankungen auszugleichen. Datenquelle: Schweizerische Gesamtenergiestatistik (Bundesamt für Energie).
Bei methodischen Änderungen, verbesserter Ausgangsdatenlage oder Korrekturen erfolgt eine Neuberechnung der gesamten Zeitreihe.
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