Subjektive Lärmbelastung
Lärm stresst und macht krank. Ob Menschen ein Geräusch als Lärm empfinden, hängt aber nicht nur von der Lautstärke ab. Auch zahlreiche individuelle Faktoren wie etwa die Lärmart, die persönliche Einstellung, die Tageszeit, der Gesundheitszustand und das Alter spielen eine Rolle. Diese individuellen Faktoren lassen sich in objektiven Belastungsgrenzwerten nur bedingt abbilden.


Im Jahr 2015 fühlten sich 24% der Bevölkerung zuhause bei offenem Fenster durch Verkehrslärm «eher gestört» oder «sehr gestört». Dieser Wert hat sich seit 2011 kaum verändert.
Insbesondere in Städten sind weitere Massnahmen zur Verringerung der Lärmbelastung nötig: Hier liegt der Anteil von subjektiv belasteten Personen bei 27%. Dieser Anteil ist deutlich zu hoch, wenn man die möglichen Gesundheitsschäden und die Einschränkungen der Lebensqualität bedenkt, die mit dauerhafter Lärmbelästigung einhergehen.
- Verwandte Indikatoren
- Lärmbelastung durch Verkehr
Da die Befragung in dieser Form in keinem anderen Land durchgeführt wird, ist der Indikator international nicht vergleichbar.
Die Daten basieren auf der Befragung „Wahrnehmung von Umweltqualität und Umweltverhalten“ des Bundesamts für Statistik (BFS). Die Befragung wird telefonisch durchgeführt und erfasst eine Vielzahl von Aspekten der Umweltbelastung, des Umweltbewusstseins, des umweltrelevanten Verhaltens und der Lebensgewohnheiten. Die Stichprobe (2015: N=3000) entspricht den Kriterien der Repräsentativität.
Dieser Indikator erfasst alle Befragten, die sich zuhause bei offenem Fenster durch Verkehrslärm eher gestört oder sehr gestört fühlen (Antworten 3 und 4 auf einer Skala von 1: „überhaupt nicht gestört“ bis 4: „sehr gestört“).
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