Landwirtschaftsfläche
Ca. ein Viertel der Schweizer Landesfläche besteht aus landwirtschaftlich genutzten Gebieten mit leicht abgeschwächter abnehmender Tendenz. Wenn diese verloren gehen, werden die verbleibenden Landwirtschaftsflächen häufig intensiver genutzt. Dadurch können Tiere und Pflanzen, die auf eher extensiven Landwirtschaftsflächen vorkommen bedrängt werden. Wenn Landwirtschaftsflächen überbaut werden, verlieren sie zudem ihre ökologischen Funktionen (siehe auch Indikator Bodenversiegelung). Wird Landwirtschaftsland aufgegeben, verwaldet es häufig und verändert das Landschaftsbild.


Zwischen 2003 und 2013 haben die Landwirtschaftsflächen in der Schweiz um gut 11'821 Hektaren abgenommen, durch die Urbanisierung und Auflassung der Flächen aus ökonomischen Gründen. Dies entspricht einer relativen Abnahme um 4.2%. Diese Abnahme ist negativ zu bewerten, da einerseits die Nahrungsmittelproduktion auf kleinerer Fläche mit höherer Intensität von statten geht, anderseits die Urbansierung Böden für immer der Produktion entzieht.
Die Abnahme betrifft alle Regionen der Schweiz gleichermassen. Absolut gesehen ging im Mittelland am meisten Landwirtschaftsfläche verloren. Relativ gesehen ist der Verlust in den Alpen besonders hoch, da sich in diesen Gegenden nur wenig landwirtschaftlich genutzte Flächen befinden. Dieser Trend hält vermutlich noch weiterhin an.
Wird als Indikator „land use change“ in den European Union (EU) agri-environmental indicators geführt. In den alten EU Ländern sind ähnliche Tendenzen auszumachen. In den neuen EU Ländern sind die Trends nicht einheitlich.
Für die Berechnung der Veränderung der Landwirtschaftsflächen wurden zwei Datengrundlagen verwendet, nämlich (a) die Arealstatistik für die landwirtschaftlichen Flächen sowie (b) die Landwirtschaftliche Betriebsstrukturerhebung (Bundesamt für Statistik und Bundesamt für Landwirtschaft) für die landwirtschaftlichen Nutzflächen Die Veränderung der Landwirtschaftsfläche (Teil (a) oben) wird im Biodiversitäts-Monitoring Schweiz unter dem Indikator E2 (Flächennutzung) erfasst. Durch die Ergänzung mit der Betriebsstrukturerhebung ergibt sich eine verbesserte landschaftliche Aussage, indem die Bodennutzung miteigeschlossen ist.
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