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Landschaftszerschneidung

Die Ausdehnung der Siedlungen und Infrastrukturen hat neben der Zersiedlung auch eine Zerschneidung der Landschaft zur Folge. Dadurch werden Lebensräume von Tieren, Pflanzen und andere Organismen voneinander getrennt. Die Landschaftszerschneidung ist damit eine wesentliche Ursache für den Rückgang der Biodiversität. Mit der Zerschneidung verändert sich ausserdem der Landschaftscharakter und es gehen Landschaftsqualitäten verloren.

Bewertung des Zustandes
schlecht schlecht
Bewertung der Entwicklung
negativ negativ
2020 Alpensüdflanke: 449.2 2020 Zentralalpen: 231.6 2020 Alpennordflanke: 332.7 2020 Mittelland: 2.7 2020 Jura: 17.5 2020 Schweiz: 229 2014 Alpensüdflanke: 450.9 2014 Zentralalpen: 235.8 2014 Alpennordflanke: 348.9 2014 Mittelland: 2.8 2014 Jura: 18.4 2014 Schweiz: 247.5
Maschenweite in Km2. Je grösser die Maschenweite, desto geringer ist die Landschaftszerschneidung.

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: Swisstopo
Kommentar

Die Landschaftszerschneidung nimmt in allen Regionen zu. Für die Schweiz als Ganzes ist die effektive Maschenweite von 248 km2 im Jahr 2014 um jährlich rund 1,2 Prozent auf 229 km2 im Jahr 2020 zurückgegangen. Am grössten ist das Ausmass der Landschaftszerschneidung im Mittelland. Im Alpenraum ist die Landschaftszerschneidung deutlich kleiner. Die Gründe für die Zunahme der Zerschneidung sind die Zunahme der Siedlungsfläche und die damit verbundene Erschliessung sowie der Bau von neuen Verkehrsinfrastrukturen.

Internationaler Vergleich

Im joint EEA-FOEN Report 2/2011 «Landscape Fragmentation in Europe» wurde die Zerschneidung für viele europäische Länder berechnet und rangiert.

Methode

Der Grad der Landschaftszerschneidung lässt sich mit der «effektiven Maschenweite» berechnen. Sie drückt die Wahrscheinlichkeit aus, dass zwei zufällig gewählte Punkte miteinander verbunden sind, ohne dass trennende Siedlungsflächen überwunden werden müssen. Zu den Siedlungsflächen zählen auch Verkehrswege von mehr als 3 Metern Breite Flächen oberhalb von 2100 m. ü. M. und Seen werden bei der Rechnung nicht berücksichtigt. Die effektive Maschenweite misst sich in Quadratkilometern (km2). Je grösser die Maschenweite, desto geringer ist die Landschaftszerschneidung.

Grundlage für die Bewertung der Entwicklung
Angestrebte Entwicklung Anfangswert Endwert Veränderung in % Beobachtete Entwicklung Beurteilung
Stabilisierung 2014 2020 (1) -7.47% Abnahme negativ
(1) Schweiz
 
Zuletzt aktualisiert am: 19.06.2023

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