Indikator Störfallvorsorge

Personen- und Umweltrisiken durch Gefahrguttransporte im unkritischen Bereich

Beim Transport gefährlicher Güter auf Verkehrswegen oder in Rohrleitungsanlagen kann es infolge ausserordentlicher Ereignisse (u.a. Unfälle) zu Störfällen kommen. Die daraus allenfalls resultierenden Brände, Explosionen und Freisetzungen können Tote und Verletzte oder Umweltschädigungen zur Folge haben. Der Indikator stellt die Risikosituation für alle Transportarten dar.

Bewertung des Zustandes
mittelmässig mittelmässig
Bewertung der Entwicklung
unbefriedigend unbefriedigend
Abgeschätze Risikoklasse: nicht akzeptabel 2021: 506 Abgeschätze Risikoklasse: oberer Übergangsbereich 2021: 1245 Abgeschätze Risikoklasse:  unterer Übergangsbereich 2021: 1813 Abgeschätze Risikoklasse: akzeptabel 2021: 8198 Abgeschätze Risikoklasse: nicht akzeptabel 2017: 195 Abgeschätze Risikoklasse: oberer Übergangsbereich 2017: 797 Abgeschätze Risikoklasse:  unterer Übergangsbereich 2017: 1306 Abgeschätze Risikoklasse: akzeptabel 2017: 6511 Abgeschätze Risikoklasse: nicht akzeptabel 2014: 0 Abgeschätze Risikoklasse: oberer Übergangsbereich 2014: 10 Abgeschätze Risikoklasse:  unterer Übergangsbereich 2014: 118 Abgeschätze Risikoklasse: akzeptabel 2014: 3135 Abgeschätze Risikoklasse: nicht akzeptabel 2011: 0 Abgeschätze Risikoklasse: oberer Übergangsbereich 2011: 8.4 Abgeschätze Risikoklasse:  unterer Übergangsbereich 2011: 60 Abgeschätze Risikoklasse: akzeptabel 2011: 3196 Abgeschätze Risikoklasse: nicht akzeptabel 2006: 0 Abgeschätze Risikoklasse: oberer Übergangsbereich 2006: 48 Abgeschätze Risikoklasse:  unterer Übergangsbereich 2006: 531 Abgeschätze Risikoklasse: akzeptabel 2006: 2892 Abgeschätze Risikoklasse: nicht akzeptabel 2001: 135 Abgeschätze Risikoklasse: oberer Übergangsbereich 2001: 0 Abgeschätze Risikoklasse:  unterer Übergangsbereich 2001: 1169 Abgeschätze Risikoklasse: akzeptabel 2001: 2301
Ab 2001: Nur Personenrisiken der Bahnen Ab 2006: Getrennte Erfassung des oberen und unteren Übergangsbereiches Ab 2017: Alle Risiken inkl. Rhein und Nationalstrassen sowie knapp 60 % der kantonalen Durchgangsstrassen (diese nur bezüglich Personenrisiken) Ab 2021: Inkl. Rohrleitungsanlagen und Umweltrisiken der kant. Durchgangsstrassen (wobei 42% dieser Strassen noch zu beurteilen sind)

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: Vollzugsstellen der Kantone und des Bundes (BAV, ASTRA, BFE)
Anteil unkritischer Strecken 2022: 73 Anteil unkritischer Strecken 2021: 77 Anteil unkritischer Strecken 2020: 73 Anteil unkritischer Strecken 2019: 69 Anteil unkritischer Strecken 2018: 65 Anteil unkritischer Strecken 2017: 80 Anteil unkritischer Strecken 2014: 100 Anteil unkritischer Strecken 2011: 100 Anteil unkritischer Strecken 2006: 99 Anteil unkritischer Strecken 2001: 96
Bahn: Schweizerische Bundesbahnen, BLS Lötschbergbahn; Strassen: ASTRA, Kantone; Rhein: Kantone BS, BL, AG; Rohrleitungen: BFE

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: 2001 - 2014 nur Bahnen, 2017 inkl. Strassen und Rhein, aber noch ohne Rohrleitungen
Kommentar

Die erste Erhebung von 2001 betraf lediglich die Eisenbahnen. Seit 2017 sind auch die Strassen und der Rhein sowie Umweltrisiken erfasst. Ab 2022 werden zusätzlich die Rohrleitungsanlagen erhoben und mitberücksichtigt.

Aus der Erhebung für die Eisenbahnen ist bekannt, dass die Risiken tendenziell steigen, was der zunehmend dichteren Bebauung entlang der Eisenbahnanlagen zugeschrieben wird (vergl. Screening Personenrisiken 2014 (BAV). Aus diesem Grund wird die Entwicklung als unbefriedigend bewertet.

Die erste Erhebung der Umweltrisiken hat zu einigen Streckenabschnitten mit nicht akzeptablen Risiken geführt. Diese müssen nun mittels dem neu in den Beurteilungskriterien zur Störfallverordnung eingeführten Kosten-Nutzen-Ansatz saniert werden, weshalb der Zustand als mittelmässig beurteilt wird.

Internationaler Vergleich

Der Indikator ist international nicht vergleichbar, da im Ausland keine gesetzlichen Grundlagen für eine vergleichbare Störfallvorsorge vorhanden sind.

Methode

Die Ermittlung und Bewertung der Risiken erfolgt mittels der von den Vollzugsstellen in Zusammenarbeit mit dem BAFU entwickelten Screeningmethoden (s. Vollzugshilfen zur StFV) bzw. basierend auf der Risikoermittlung für den Rhein von 2018.

Grundlage für die Bewertung der Entwicklung
Angestrebte Entwicklung Anfangswert Endwert Veränderung in % Beobachtete Entwicklung Beurteilung
Abnahme 2001 2021 274.81% Zunahme negativ
Basis: Abgeschätze Risikoklasse: nicht akzeptabel
 
Zuletzt aktualisiert am: 13.03.2024

Weiterführende Informationen

Links

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