Indikator Wald und Holz

Rodungen

Als Rodung bezeichnet man eine definitive oder vorübergehende Zweckentfremdung von Waldareal. Rodungen sind in der Schweiz im Interesse der Walderhaltung grundsätzlich verboten; es können jedoch Ausnahmebewilligungen erteilt werden, wenn wichtige Gründe vorliegen, die dieses Interesse überwiegen. Beispiele dafür sind der Strassen- und Eisenbahnbau, Energieanlagen, Deponien und Abbauvorhaben. Wird eine Rodung bewilligt, muss für die gerodete Fläche ein Rodungsersatz geleistet.

Bewertung des Zustandes
gut gut
Bewertung der Entwicklung
positiv positiv
Bewilligte Rodungsfläche 2023: 201 Bewilligte Rodungsfläche 2022: 226 Bewilligte Rodungsfläche 2021: 124 Bewilligte Rodungsfläche 2020: 124 Bewilligte Rodungsfläche 2019: 176 Bewilligte Rodungsfläche 2018: 161 Bewilligte Rodungsfläche 2017: 147 Bewilligte Rodungsfläche 2016: 194 Bewilligte Rodungsfläche 2015: 169 Bewilligte Rodungsfläche 2014: 133 Bewilligte Rodungsfläche 2013: 207 Bewilligte Rodungsfläche 2012: 164 Bewilligte Rodungsfläche 2011: 145 Bewilligte Rodungsfläche 2010: 154 Bewilligte Rodungsfläche 2009: 137 Bewilligte Rodungsfläche 2008: 117 Bewilligte Rodungsfläche 2007: 167 Bewilligte Rodungsfläche 2006: 164 Bewilligte Rodungsfläche 2005: 110 Bewilligte Rodungsfläche 2004: 96 Bewilligte Rodungsfläche 2003: 112 Bewilligte Rodungsfläche 2002: 172 Bewilligte Rodungsfläche 2001: 122 Bewilligte Rodungsfläche 2000: 100 Bewilligte Rodungsfläche 1999: 182 Bewilligte Rodungsfläche 1998: 164 Bewilligte Rodungsfläche 1997: 155 Bewilligte Rodungsfläche 1996: 198

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: BAFU: Rodungsdatenbank FOPOL
Verschiedenes: 5.24% Gewässerkorrektionen : 19.49% Leitungen und Energie: 14.12% Hochbau: 6.82% Sport / Tourismus: 3.42% Entsorgung: 8.28% Rohstoffe: 23.07% Verkehr : 19.57%
Bewilligte Rodungen in der Schweiz: Durchschnitt nach Flächen 2014–2023

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: BAFU: Datenbank FOPOL
Kommentar

Bund und Kantone bewilligten im Jahre 2023 total 360 Rodungen mit einer Fläche von 201 ha Wald. Die Rodungsfläche war kleiner als im Vorjahr, liegt jedoch über dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Der gesetzliche Auftrag zur Walderhaltung ist erfüllt.

Von der gesamten Rodungsfläche 2023 wurden 12% zugunsten von Verkehrsanlagen bewilligt, 24% für die Rohstoffgewinnung, 3% für Entsorgungsanlagen, 5% für Sportanlagen, 7% für Hochbauten, 18% für Leitungen und Energie und 28% für Gewässerkorrektionen sowie 3% für Verschiedenes. Im Vergleich zum Durchschnitt der letzten 10 Jahre hat die Rodungsfläche insbesondere für Verkehr sowie Entsorgung abgenommen, hingegen für Leitungen und Energie und Gewässerkorrektionen und Rohstoffgewinnung zugenommen.

Ziel ist es, dass der Wald in seiner räumlichen Verteilung grundsätzlich erhalten bleibt und in seiner Fläche nicht abnimmt. Die weitere Entwicklung der Waldfläche wird dabei abgestimmt auf die landschaftliche Vielfalt (inkl. Vernetzung) und auf die angestrebte Raumentwicklung (inkl. landwirtschaftliche Vorrangflächen). Als Basis zur Beurteilung der Raumentwicklung (inkl. landwirtschaftliche Vorrangflächen). Als Basis zur Beurteilung der kohärenten Entwicklung dient der Durchschnittswert der Rodungen 2014-2023 (166 ha/J).

Internationaler Vergleich

Der Indikator ist international nicht vergleichbar. Bei den Rodungsverfahren handelt es sich um auf die einzelnen Staaten zugeschnittene administrative Verfahren.

Methode

In der Datenbank „FOPOL“ werden die Rodungsbewilligungen, welche die Kantone (bei kantonalen Verfahren) sowie die Bundesleitbehörden (bei Bundesverfahren) erteilen, erfasst und ausgewertet.

 
Zuletzt aktualisiert am: 24.09.2024

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