Indikator Wald und Holz

Baumartenzusammensetzung

Der Wald ist für die biologische Vielfalt in der Schweiz von grosser Bedeutung: Fast die Hälfte der einheimischen Tiere und Pflanzenarten ist auf ihn angewiesen. Mit ihrer heterogenen Topografie und den grossen Höhenunterschieden weist die Schweiz eine grosse Vielfalt an Standortbedingungen auf, was sich in einer artenreichen Pflanzenwelt widerspiegelt, so auch im Wald.  Veränderung in der Baumartenzusammensetzung der Waldbestände in der Schweiz hat verschiedene Gründe: die natürliche Sukzession, veränderte Klimabedingungen, Schadorganismen, Störungsereignisse und Waldbewirtschaftung. Auch die Anpassungsfähigkeit und Resilienz eines Waldes sind bei Vorhandensein mehreren Baumarten erhöht.

 

Bewertung des Zustandes
gut gut
Bewertung der Entwicklung
positiv positiv
restliche Nadelbäume 2018/22 (LFI5): 1.6 restliche Laubbäume 2018/22 (LFI5): 6.9 Esche 2018/22 (LFI5): 3.5 Ahorn 2018/22 (LFI5): 3.6 Buche 2018/22 (LFI5): 18 Lärche 2018/22 (LFI5): 6.4 Waldföhre 2018/22 (LFI5): 2.2 Weisstanne 2018/22 (LFI5): 15.6 Fichte 2018/22 (LFI5): 42.2 restliche Nadelbäume 2009/17 (LFI4): 1.4 restliche Laubbäume 2009/17 (LFI4): 6.9 Esche 2009/17 (LFI4): 3.8 Ahorn 2009/17 (LFI4): 3.1 Buche 2009/17 (LFI4): 18.1 Lärche 2009/17 (LFI4): 6 Waldföhre 2009/17 (LFI4): 2.5 Weisstanne 2009/17 (LFI4): 15.1 Fichte 2009/17 (LFI4): 43.1 restliche Nadelbäume 2004/06 (LFI3): 1.4 restliche Laubbäume 2004/06 (LFI3): 6.9 Esche 2004/06 (LFI3): 3.7 Ahorn 2004/06 (LFI3): 2.7 Buche 2004/06 (LFI3): 18.1 Lärche 2004/06 (LFI3): 5.6 Waldföhre 2004/06 (LFI3): 2.8 Weisstanne 2004/06 (LFI3): 14.8 Fichte 2004/06 (LFI3): 44 restliche Nadelbäume 1993/95 (LFI2): 1.1 restliche Laubbäume 1993/95 (LFI2): 6.3 Esche 1993/95 (LFI2): 3 Ahorn 1993/95 (LFI2): 2.3 Buche 1993/95 (LFI2): 17.7 Lärche 1993/95 (LFI2): 5 Waldföhre 1993/95 (LFI2): 3 Weisstanne 1993/95 (LFI2): 14.5 Fichte 1993/95 (LFI2): 47.1 restliche Nadelbäume 1983/85 (LFI1): 1.1 restliche Laubbäume 1983/85 (LFI1): 5.8 Esche 1983/85 (LFI1): 2.6 Ahorn 1983/85 (LFI1): 2.1 Buche 1983/85 (LFI1): 16.9 Lärche 1983/85 (LFI1): 4.7 Waldföhre 1983/85 (LFI1): 3.3 Weisstanne 1983/85 (LFI1): 14.6 Fichte 1983/85 (LFI1): 48.9
Anteil Baumarten, in % des Vorrates.

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL): Schweizerisches Landesforstinventar (LFI)
Tilia platyphyllos Scop. (Sommerlinde) 2018/22 (LFI5): 1252 Tilia cordata Mill. (Winterlinde) 2018/22 (LFI5): 3627 Taxus baccata L. (Eibe) 2018/22 (LFI5): 1338 Sorbus torminalis (L.) Crantz (Elsbeere) 2018/22 (LFI5): 48 Prunus avium L. (Kirschbaum) 2018/22 (LFI5): 2674 Juglans regia L. (Nussbaum) 2018/22 (LFI5): 448 Acer platanoides L. (Spitzahorn) 2018/22 (LFI5): 1695 Tilia platyphyllos Scop. (Sommerlinde) 2009/17 (LFI4): 1663 Tilia cordata Mill. (Winterlinde) 2009/17 (LFI4): 3624 Taxus baccata L. (Eibe) 2009/17 (LFI4): 1415 Sorbus torminalis (L.) Crantz (Elsbeere) 2009/17 (LFI4): 76 Prunus avium L. (Kirschbaum) 2009/17 (LFI4): 2707 Juglans regia L. (Nussbaum) 2009/17 (LFI4): 304 Acer platanoides L. (Spitzahorn) 2009/17 (LFI4): 1217 Tilia platyphyllos Scop. (Sommerlinde) 2004/06 (LFI3): 1511 Tilia cordata Mill. (Winterlinde) 2004/06 (LFI3): 3477 Taxus baccata L. (Eibe) 2004/06 (LFI3): 1124 Sorbus torminalis (L.) Crantz (Elsbeere) 2004/06 (LFI3): 57 Prunus avium L. (Kirschbaum) 2004/06 (LFI3): 2519 Juglans regia L. (Nussbaum) 2004/06 (LFI3): 307 Acer platanoides L. (Spitzahorn) 2004/06 (LFI3): 1196 Tilia platyphyllos Scop. (Sommerlinde) 1993/95 (LFI2): 1407 Tilia cordata Mill. (Winterlinde) 1993/95 (LFI2): 2859 Taxus baccata L. (Eibe) 1993/95 (LFI2): 863 Sorbus torminalis (L.) Crantz (Elsbeere) 1993/95 (LFI2): 59 Prunus avium L. (Kirschbaum) 1993/95 (LFI2): 2268 Juglans regia L. (Nussbaum) 1993/95 (LFI2): 223 Acer platanoides L. (Spitzahorn) 1993/95 (LFI2): 993
Anzahl seltenen Baumarten aufgrund der Liste aus dem ETH-Projekt (siehe Methode)

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL): Schweizerisches Landesforstinventar (LFI)
Kommentar

Drei Baumarten herrschen in den Schweizer Wäldern vor und stellen zusammen über zwei Drittel des Vorrats: die Fichte, die Buche und die Tanne. Je nach Höhenlage und Region unterscheidet sich die Baumartenzusammensetzung jedoch wesentlich. So kommt etwa auf der Alpensüdseite die Kastanie ebenfalls sehr häufig vor. .

Weil die Fichte die weitaus häufigste Baumart der Schweiz ist, trägt ihre Abnahme am meisten zur Veränderung bei. Aber auch die Eschen sind landesweit am Rückzug aufgrund dem Eschentriebsterben (Pilzbefall).

Im Hinblick auf den Klimawandel ist eine vielfältige Mischung der Baumarten vorteilhaft, weil dadurch das Risiko von Stressintoleranz auf mehrere Arten verteilt wird, und somit auch die Anpassungsfähigkeit und Resilienz des Waldes erhöht werden. Waldreservate geben hingegen nicht à priori Garantie für Vielfalt und Stabilität.

Internationaler Vergleich

Der Indikator wird im Rahmen der Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa (Forest Europe) verwendet und ist damit europaweit vergleichbar. Bei einem Vergleich sollen jedoch die unterschiedlichsten Standortbedingungen zwischen den Ländern mitbetrachtet werden.

Methode

Die Daten kommen aus dem ETH-Projekt  "Förderung seltener Baumarten auf der Schweizer Alpennordseite" (SEBA). Gemäss SEBA-Liste fehlen die Daten zu Sorbus domestica (Speierling), Ulmus laevis (Flatterulme) und Pyrus pyraster (Wildbirne). Aufgrund der Seltenheit dieser Baumarten sollen die Daten mit Vorsicht und unter Betrachtung des Standardfehlers (siehe Originaldaten LFI) interpretiert werden.

Die Baumartenzusammensetzung wird in Stichproben im Wald erhoben, anschliessend modelliert und auf die Gesamtwaldfläche sowie die Produktionsregionen aufgerechnet.  Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald. Netz: 1,4-km-Netz (im LFI5: 1,4-km-Netz, Unternetze 1-5).

 
Zuletzt aktualisiert am: 10.04.2025

Weiterführende Informationen

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