Rohholzpreise
Holz ist eine wichtige natürliche Ressource. Es ist erneuerbar, klimaneutral, stofflich verwertbar und energetisch einsetzbar. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass das Holz so effizient und nachhaltig wie möglich genutzt wird. Entscheidend für die Holznutzung und die Holzverwendung sind Gestehungskosten und Erlöse – diese bestimmen auch die ökonomische Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung. Die Preise sind abhängig von natürlichen Kalamitäten oder Sturmereignissen sowie von den internationalen Märkten und der jeweiligen Konjunkturlage. Die Produzenten können sie kaum beeinflussen.


- Datengrundlagen
- BFS, Produzentenpreisindex Rohholz
Seit den 2000er Jahren hat der Rohholzpreis starke Schwankungen erlebt. Der Sturm Lothar Ende 1999 führte zu einem Überangebot an Holz auf dem Markt, was einen Preiseinbruch zur Folge hatte.
Ab 2005 begannen die Preise wieder zu steigen, was die Forstwirtschaft attraktiver machte. Mehrere Faktoren erklären diesen Anstieg: die allgemeine Verknappung und Verteuerung von Rohstoffen, der Ausbau der Holzverarbeitungskapazitäten in der Schweiz und eine wachsende Nachfrage nach Holz zur Energiegewinnung.
Die Immobilienkrise von 2007-2008 mit ihren negativen Auswirkungen auf den Bausektor führte jedoch zu einem erneuten Rückgang der Preise für Rundholz und Industrieholz. Diese Preise stabilisierten sich dann langsam wieder.
Die Coronavirus-Pandemie hatte einen stimulierenden Effekt auf die Holznachfrage. Einerseits wurde vermehrt Bauholz für Renovierungs- und Umbauarbeiten im Wohnbereich verwendet. Andererseits erlebte Brennholz als Energiequelle eine Renaissance.
Seit 2021 ist ein erneuter Anstieg der Rohholzpreise zu beobachten. Dieser Anstieg erklärt sich hauptsächlich durch das Bevölkerungswachstum, das einen erhöhten Wohnraumbedarf erzeugt, sowie durch eine ausgeprägte Präferenz für Schweizer Holz und einen Trend zu umweltfreundlicheren Bauweisen (HIS 2023,Jahresbericht_2023_Holzindustrie_Schweiz_D.pdf).
Preisstatistiken UNECE, FAO und Eurostat Absolute Preise sind nur bedingt vergleichbar, da z.T. Handelsgebräuche und Definitionen unterschiedlich sind. Durch Indexierung sind aber die Entwicklungstrends vergleichbar
Die Daten werden mittels einer Umfrage bei kantonalen Forstdiensten erhoben. Sie beruhen auf Index-Berechnung auf Grund eines gewichteten Rasters
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