Indikator Wald und Holz

Strukturvielfalt des Waldes

Eine hohe Strukturvielfalt fördert die Biodiversität, indem eine Vielzahl von Lebensräumen für verschiedenen Arten geschafft werden. Die Strukturvielfalt und die -merkmale sind somit wichtige Parameter der ökologischen Qualität und der Anpassungsfähigkeit der Wälder an Veränderungen. Zudem ist ein Wald mit einer mehrschichtigen oder stufigen Struktur widerstandsfähiger gegenüber Umweltveränderungen und Störungen wie Stürmen oder Insektenbefall, da er eine grössere Anpassungs- und Regenerationsfähigkeit besitzt. 

Bewertung des Zustandes
gut gut
Bewertung der Entwicklung
positiv positiv
gering 2018/22 (LFI5): 13.4 mittel 2018/22 (LFI5): 45 hoch 2018/22 (LFI5): 41.6 gering 2009/17 (LFI4): 13 mittel 2009/17 (LFI4): 43.8 hoch 2009/17 (LFI4): 43.2 gering 2004/06 (LFI3): 15.4 mittel 2004/06 (LFI3): 44.3 hoch 2004/06 (LFI3): 40.3 gering 1993/95 (LFI2): 23.6 mittel 1993/95 (LFI2): 46.8 hoch 1993/95 (LFI2): 29.6
Wert des Waldbestandes als Lebensraum in drei Klassen nach LFI-Perioden. Anteil in Prozent der Waldfläche. Synthese Indikator nach LFI für die Waldfläche der ganzen Schweiz

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL): Schweizerisches Landesforstinventar (LFI)
keine Angaben 2018/22 (LFI5): 1.6 Rottenstruktur 2018/22 (LFI5): 1.1 Stufig 2018/22 (LFI5): 13.4 Mehrschichtig 2018/22 (LFI5): 47.8 Einschichtig 2018/22 (LFI5): 36.1 keine Angaben 2009/17 (LFI4): 1.7 Rottenstruktur 2009/17 (LFI4): 1.5 Stufig 2009/17 (LFI4): 13.8 Mehrschichtig 2009/17 (LFI4): 49.9 Einschichtig 2009/17 (LFI4): 33 keine Angaben 2004/06 (LFI3): 2.6 Rottenstruktur 2004/06 (LFI3): 2.1 Stufig 2004/06 (LFI3): 17 Mehrschichtig 2004/06 (LFI3): 39 Einschichtig 2004/06 (LFI3): 39.4 keine Angaben 1993/95 (LFI2): 1.2 Rottenstruktur 1993/95 (LFI2): 2.4 Stufig 1993/95 (LFI2): 6 Mehrschichtig 1993/95 (LFI2): 54.5 Einschichtig 1993/95 (LFI2): 35.9 keine Angaben 1983/85 (LFI1): 4.9 Rottenstruktur 1983/85 (LFI1): 4 Stufig 1983/85 (LFI1): 10.9 Mehrschichtig 1983/85 (LFI1): 43.7 Einschichtig 1983/85 (LFI1): 36.4
Merkmale zur Charakterisierung des vertikalen Aufbaus der Waldbestände. Erhebungsperiode: nach LFI Periode. Anteil in Prozent der Waldfläche in der ganzen Schweiz..

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL): Schweizerisches Landesforstinventar (LFI)
Kommentar

Die Strukturvielfalt nach LFI ist ein Syntheseindikator zur Bewertung eines Waldbestandes als Lebensraum. Strukturreiche Waldbestände sind eine wichtige Basis für eine hohe Artenvielfalt. Werden die einzelnen Merkmale betrachtet, sind die (regionalen) Entwicklungen teilweise unterschiedlich gelaufen; z.B. Zunahme Totholz und Asthäufen, gleichzeitig ungünstige Entwicklung beim Schädigungsgrads des Bestandes. Gesamthaft betrachtet ist die Strukturvielfalt im Schweizer Wald in einem guten Zustand.

In ihrer vertikalen Struktur sind landesweit gut ein Drittel der Bestände einschichtig. Als Summer der verschiedenen Faktoren wie die Hohenlage, die Standortbedingungen und die historische Bewirtschaftung  haben alle Bäume etwa das gleiche Alter und die gleiche Dimension in solchen Wäldern. Besonders viele einschichtige Bestände gibt es auf der Alpensüdseite, in den Voralpen und in den Alpen. Deren Anteil hat sich in der letzten Dekade weiter erhöht. Einförmige Wälder ohne jegliche Verjüngung sind ungünstig angesichts zunehmender Störungen aufgrund des Klimawandels. Dies gilt besonders bei den Schutzwäldern.

Methode

Die Daten werden mit den Grundlagen von Luftbildern und der kontinuierlich laufenden Stichprobenerhebung im Wald sowie mit der anschliessenden Modellierung bereitgestellt. Auswertungseinheit: zugänglicher Wald ohne Gebüschwald. Netz: 1,4-km-Netz (im LFI5: 1,4-km-Netz, Unternetze 1-5).

Strukturvielfalt des Bestandes (Syntheseindikator): Wert des Waldbestandes als Lebensraum abgeleitet aus den LFI-Merkmalen Entwicklungsstufe, Schlussgrad, Bestandesstruktur, Starkholzanteil, Schädigungsgrad des Bestandes, Vorhandensein von Wald- oder Bestandesrand, Vorkommen und Art von Lücken im Bestand, Deckungsgrad der Krautschicht, Deckungsgrad der Beerensträucher sowie aus dem Vorkommen von Stöcken, liegendem Totholz, Dürrständern und Asthaufen. Daten zur Strukturvielfalt des Bestandes sind erst ab LFI2 verfügbar.

Bestandesstruktur: Vertikaler Aufbau (Schichtung) eines Baumbestandes, definiert anhand der Deckungsgrade von Oberschicht, Mittelschicht und Unterschicht. 

Grundlage für die Bewertung der Entwicklung
Angestrebte Entwicklung Anfangswert Endwert Veränderung in % Beobachtete Entwicklung Beurteilung
Zunahme 1993/95 (LFI2) 2018/22 (LFI5) 40.54% Zunahme positiv

Basis: (1) Strukturvielfalt - hoch

 

 
Zuletzt aktualisiert am: 01.05.2025

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