Behandelte Schutzwaldfläche
Die Behandlung der Schutzwälder, bzw. die Pflegemassnahmen tragen zur langfristigen Gewährleistung der Schutzwirkung von Schutzwäldern bei. Um beispielsweise Pflegerückstände oder fehlende Verjüngung zu vermeiden, sind rechtzeitige und regelmässige Massnahmen nötig. Der Indikator dient dementsprechend als direkte Kontrollgrösse dafür. Die Schutzwaldpflege ist das Pendant zum Unterhalt bei Schutzbauten und bildet die Anstrengungen der öffentlichen Hand zum Unterhalt der Schutzwälder ab.


Der Anteil der behandelten Schutzwaldfläche pro Jahr hat Seit 2012 zugenommen. Trotz dieser grundsätzlich positiven Entwicklung liegt 2016 der Wert für die behandelte Schutzwaldfläche (knapp 10'000 ha) aber unterhalb demjenigen des Vorjahres und das Ziel gemäss Waldpolitik ist noch nicht erreicht; dieses gibt nämlich einen Anteil an gepflegter Schutzwaldfläche pro Jahr von 2 bis 3% vor.
Der Indikator ist international nicht vergleichbar. Mit diesem Indikator ist die Schweiz einen Schritt voraus im Vergleich zu anderen Länder, bei denen nur die Gesamtfläche der Schutzwälder als Indikator nachgewiesen wird.
Im Rahmen der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung zwischen dem Bund und den Kantonen (NFA) sind die Massnahmen im Schutzwald auch Gegenstand der Programmvereinbarungen im Umweltbereich. Zum Controlling der Programmvereinbarungen werden jährliche Berichte von den Kantonen dem BAFU zugestellt. Im diesem Reporting werden die Daten der gepflegten Schutzwaldfläche angeben. Der «wahre» Wert kann nur alle vier Jahre erhoben werden, da die Leistungen der Kantone neben dem jährlichen Reporting auch die sog. Nachbesserung im fünften Jahr umfasst. Mit der Verwendung von jährlichen Werten ergibt sich deshalb eine Differenz zur tatsächlich gepflegten Schutzwaldfläche über die gesamte Programmvereinbarungsperiode.
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