Indikator Wirtschaft und Konsum

Gesamtumweltbelastungs-Fussabdruck

Der Indikator zeigt, über alle Umweltbereiche hinweg, die Gesamtbelastung im In- und Ausland, die mit der Schweizer Endnachfrage verbunden ist. So werden für die Herstellung von Konsumgütern Rohstoffe und Energie benötigt und Siedlungen, Verkehr und der Anbau von Futter- sowie Lebensmitteln erfordern Land und Wasser. Während sich eine Überbeanspruchung der Ressourcen in der Schweiz eher mittel- bis langfristig auf das Wirtschaftssystem und die Lebensqualität auswirken dürfte, sind andere Länder bereits heute stark betroffen, etwa durch die Abholzung von Wäldern, den Klimawandel oder Wasserknappheit.

 

 

Bewertung des Zustandes
schlecht schlecht
Bewertung der Entwicklung
unbefriedigend unbefriedigend
Total (Belastung im In- und Ausland) 2018: 25.8077425837663 Total (Belastung im In- und Ausland) 2017: 26.9049344559867 Total (Belastung im In- und Ausland) 2016: 27.5834886127734 Total (Belastung im In- und Ausland) 2015: 28.6337293980005 Total (Belastung im In- und Ausland) 2014: 28.2466769263463 Total (Belastung im In- und Ausland) 2013: 28.9848211893508 Total (Belastung im In- und Ausland) 2012: 28.555544634924 Total (Belastung im In- und Ausland) 2011: 29.2989732178488 Total (Belastung im In- und Ausland) 2010: 29.7813061939958 Total (Belastung im In- und Ausland) 2009: 30.1160705987139 Total (Belastung im In- und Ausland) 2008: 30.3854820801537 Total (Belastung im In- und Ausland) 2007: 30.6345042613136 Total (Belastung im In- und Ausland) 2006: 31.8248417792593 Total (Belastung im In- und Ausland) 2005: 32.1011472547275 Total (Belastung im In- und Ausland) 2004: 32.0875629876935 Total (Belastung im In- und Ausland) 2003: 32.9994392819312 Total (Belastung im In- und Ausland) 2002: 33.8112995227104 Total (Belastung im In- und Ausland) 2001: 36.037337939916 Total (Belastung im In- und Ausland) 2000: 35.0886996772529 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2018: 17.4281705592959 Gesamtumweltbelastung im Inland  2018: 8.37957202447039 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2017: 18.2984381594376 Gesamtumweltbelastung im Inland  2017: 8.60649629654908 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2016: 18.7185390825542 Gesamtumweltbelastung im Inland  2016: 8.8649495302192 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2015: 19.6233649831125 Gesamtumweltbelastung im Inland  2015: 9.01036441488796 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2014: 19.2412010315434 Gesamtumweltbelastung im Inland  2014: 9.00547589480288 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2013: 19.3837484134753 Gesamtumweltbelastung im Inland  2013: 9.60107277587551 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2012: 19.0721319236672 Gesamtumweltbelastung im Inland  2012: 9.4834127112568 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2011: 19.7532942570737 Gesamtumweltbelastung im Inland  2011: 9.54567896077508 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2010: 19.5957076684216 Gesamtumweltbelastung im Inland  2010: 10.1855985255742 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2009: 19.7722306380959 Gesamtumweltbelastung im Inland  2009: 10.343839960618 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2008: 19.93128607687 Gesamtumweltbelastung im Inland  2008: 10.4541960032838 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2007: 20.1606824360386 Gesamtumweltbelastung im Inland  2007: 10.473821825275 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2006: 20.6756466073545 Gesamtumweltbelastung im Inland  2006: 11.1491951719048 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2005: 20.744474871728 Gesamtumweltbelastung im Inland  2005: 11.3566723829995 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2004: 20.2820468215765 Gesamtumweltbelastung im Inland  2004: 11.805516166117 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2003: 20.5181444281911 Gesamtumweltbelastung im Inland  2003: 12.4812948537401 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2002: 20.9658346542644 Gesamtumweltbelastung im Inland  2002: 12.845464868446 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2001: 22.7277918775137 Gesamtumweltbelastung im Inland  2001: 13.3095460624023 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2000: 21.4707403557648 Gesamtumweltbelastung im Inland  2000: 13.617959321488

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: EBP/Treeze 2022
Gesamtumweltbelastung im Ausland  2018: 148915.473904509 Gesamtumweltbelastung im Inland  2018: 71599.4794115319 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2017: 155246.32814163 Gesamtumweltbelastung im Inland  2017: 73018.6334244409 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2016: 157601.675732519 Gesamtumweltbelastung im Inland  2016: 74638.8858171571 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2015: 163406.232758366 Gesamtumweltbelastung im Inland  2015: 75030.4397886883 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2014: 158502.58753671 Gesamtumweltbelastung im Inland  2014: 74184.1025924373 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2013: 157776.559482524 Gesamtumweltbelastung im Inland  2013: 78149.1895997723 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2012: 153322.012862276 Gesamtumweltbelastung im Inland  2012: 76237.7237905561 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2011: 157130.779201562 Gesamtumweltbelastung im Inland  2011: 75932.649693477 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2010: 154100.88025296 Gesamtumweltbelastung im Inland  2010: 80099.6690322975 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2009: 153942.751935471 Gesamtumweltbelastung im Inland  2009: 80535.1312284197 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2008: 153507.895258857 Gesamtumweltbelastung im Inland  2008: 80516.7122130672 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2007: 153090.021113965 Gesamtumweltbelastung im Inland  2007: 79532.9031872948 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2006: 155248.03403086 Gesamtumweltbelastung im Inland  2006: 83716.3966058934 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2005: 154735.693361003 Gesamtumweltbelastung im Inland  2005: 84710.872958858 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2004: 150393.445950766 Gesamtumweltbelastung im Inland  2004: 87539.1065344066 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2003: 151098.652254575 Gesamtumweltbelastung im Inland  2003: 91914.1025345807 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2002: 153341.032683596 Gesamtumweltbelastung im Inland  2002: 93949.8417644784 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2001: 164904.971319458 Gesamtumweltbelastung im Inland  2001: 96569.4478163073 Gesamtumweltbelastung im Ausland  2000: 154676.39441365 Gesamtumweltbelastung im Inland  2000: 98104.5279397625

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: EBP/Treeze 2022
Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2018: 146.771385111352 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2017: 140.011894185492 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2016: 135.646837663222 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2015: 131.296040590418 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2014: 132.535120385521 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2013: 126.921558344233 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2012: 131.128557655826 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2011: 130.685933898181 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2010: 124.104190236638 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2009: 124.055899410288 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2008: 121.627798076982 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2007: 118.881173577194 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2006: 115.299781550928 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2005: 112.778965735492 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2004: 108.964606193029 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2003: 106.949513135985 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2002: 104.152111277173 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2001: 98.4497655700999 Effizienz der Gesamtumweltbelastung 2000: 100
Entwicklung der Gesamtumwelt-Effizienz (Quotient aus volkswirtschaftlicher Endnachfrage und Gesamtumweltbelastung)

Daten zur Grafik: Excel
Quelle: EBP/Treeze 2022
Kommentar

Der Gesamtumweltbelastungs-Fussabdruck pro Person sank zwischen 2000 und 2018 (bei jährlichen Schwankungen) um 26 % von rund 35 auf 26 Millionen UBP. Durch die Zunahme der Bevölkerung in diesem Zeitraum um 18.4 %, fällt der absolute Rückgang jedoch deutlich schwächer aus (circa 13 %). Da wir viele Produkte importieren, wird die Umwelt vor allem im Ausland belastet. Im Jahr 2018 fielen rund zwei Drittel der Umweltbelastung jenseits der Landesgrenzen an.

Da die Produktion und der Konsum von Gütern und Dienstleistungen mit Umweltbelastungen verbunden sind, könnte man erwarten, dass die Gesamtbelastung analog zur Endnachfrage steigt. Dies ist nicht der Fall: Während die Schweizer Endnachfrage zwischen 2000 und 2018 zugenommen hat, ist die Gesamtumweltbelastung sogar gesunken. Somit hat eine Entkoppelung zwischen Wohlstand und Gesamtumweltbelastung stattgefunden. Anders ausgedrückt: Die sogenannte Gesamtumwelt-Effizienz hat sich verbessert.

Die derzeitige Entwicklung ist insbesondere auf Erfolge im Inland bei der Luftreinhaltung und dem Schutz der Ozonschicht zurückzuführen. Gesetzliche Vorgaben und technologische Entwicklungen haben dabei eine zentrale Rolle gespielt. Auch grössere Marktanteile umweltfreundlicher Güter und Dienstleistungen können dazu beigetragen haben.

Die aktuelle Gesamtumweltbelastung überschreitet die Schwellenwerte einer nachhaltigen Ressourcennutzung um rund das Dreifache. Die Eckwerte der zu Grunde liegenden Berechnung orientieren sich an den Belastbarkeitsgrenzen des Planeten, den Zielen der Schweizer Umweltpolitik und einer Hochrechnung auf den globalen Konsum.

Die bisherige Abnahme der Gesamtumweltbelastung ermöglicht es nicht, bis 2030 den Schwellenwert und somit das Ziel der Agenda 2030 einer nachhaltigen Ressourcennutzung zu erreichen. Zudem decken die bisherigen Fortschritte nicht alle Umweltbereiche ab. Deswegen wird der Zustand als negativ und die Entwicklung als unbefriedigend eingestuft.

Internationaler Vergleich

Der Indikator in Umweltbelastungspunkten orientiert sich an den Zielen der Schweizer Umweltpolitik. Es gibt deshalb keinen internationalen Vergleich. Der Ansatz wurde in weiteren Ländern wie Deutschland und Japan in den wissenschaftlichen Dialog aufgenommen.

Methode

Methode zur Aggregation verschiedener Umweltbelastungen: Um die Gesamtbelastung über alle Umwelteinwirkungen wie Emissionen in die Luft und ins Wasser, Schwermetalle in den Boden, Rohstoffverbräuche etc. erfassen und bewerten zu können, sind Methoden notwendig, welche die Umweltwirkungen auch in einer Zahl zusammenfassen können. Im vorliegenden Beispiel wurde die Methode der ökologischen Knappheit – auch UBP-Methode genannt - angewendet. Diese Methode weist alle Umweltwirkungen in der Einheit Umweltbelastungspunkte (UBP) aus. Bei der UBP-Methode werden die verschiedenen Umweltwirkungen anhand des Abstands der heutigen Umweltsituation (Emissionen und Ressourcenbeanspruchung) zu den bestehenden Zielen eines Staates oder einer Region mittels sogenannter Ökofaktoren gewichtet («distance-to-target approach»). In der Schweiz orientiert sich die UBP-Methode an den auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden, von der Politik legitimierten schweizerischen und internationalen Umweltzielen. Je weiter z. B. eine aktuelle Schadstoffemission vom Zielwert entfernt ist, desto grösser ist die Bedeutung, die der entsprechenden Umweltwirkung innerhalb der Gesamtbilanz zukommt. Wie gross die eigentliche Umweltwirkung ist, hängt aber schlussendlich von der emittierten Schadstoffmenge ab. Die emittierte Menge wird folglich mit dem Ökofaktor der Emission multipliziert.

Methode zur Fussabdruck-Perspektive: Bei der Modellierung der Umweltbelastung, die die Endnachfrage verursacht, wird die gesamte Wertschöpfungskette aller konsumierten Güter und Dienstleistungen berücksichtigt, d. h. der Aufwand für die Gewinnung, die Produktion und den Transport etc. bis hin zur Nutzung und Entsorgung. Neben den in der Schweiz verbrauchten Ressourcen und verursachten Emissionen wird auch der Druck auf die Umwelt im Ausland berücksichtigt. Die Umweltbelastung durch exportierte Güter wird abgezogen, da diese nicht dem inländischen Konsum zuzurechnen ist. Dies entspricht den Systemgrenzen der sogenannten Fussabdruck- bzw. Konsumperspektive.

Die zugrundeliegende Berechnung stammt aus der Publikation Umwelt-Fussabdrücke der Schweiz: Entwicklung zwischen 2000 und 2018 (EBP/Treeze 2022).

Vergleich mit dem «ökologischen Fussabdruck»: Der Indikator ist verwandt, aber nicht zu verwechseln mit dem «ökologischen Fussabdruck» gemäss Global Footprint Network. Dieser fasst aus der Konsumperspektive die direkte Landnutzung, den Wildfang von Fisch und die zur Kompensation der fossilen CO2-Emissionen (theoretisch) erforderlichen Waldflächen in einer Zahl zusammen. Der ökologische Fussabdruck ist kein vollumfänglicher Umweltindikator. Der Verbrauch von Süsswasser und anderen erneuerbaren und nicht erneuerbaren natürlichen Ressourcen sowie der Verlust von Biodiversität oder die Umweltbelastung durch Luftschadstoffe, Schwermetalle, Stickstoff und schwer abbaubare Schadstoffe werden nicht berücksichtigt. Der grosse Mehrwert liegt in der anschaulichen Kommunikation und seiner grossen Bekanntheit. Der ökologische Fussabdruck der Schweiz übersteigt hochgerechnet die globale Biokapazität um rund das Dreifache. Trotz grossen methodischen Unterschieden liegt der resultierende Handlungsbedarf in der gleichen Grössenordnung wie derjenige gemäss UBP-Methode.

Grundlage für die Bewertung der Entwicklung
Angestrebte Entwicklung Anfangswert Endwert Abweichung vom theoret. Zielpfad in % Beobachtete Entwicklung Beurteilung
5.8 in 2030 (gemäss Agenda 2030) 2000 2018 48.05% In Richtung des theoretischen Zielpfads unbefriedigend
 
Zuletzt aktualisiert am: 12.12.2022

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