Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft

Trotz Effizienzgewinnen ist die Schweiz heute weit entfernt von einer nachhaltigen Ressourcennutzung. Als Folge des global steigenden Ressourcenverbrauchs befinden sich Klimastabilität und Ökosysteme weltweit an den Grenzen ihrer Belastbarkeit. Auch die Schweiz trägt durch ihren hohen Ressourcenverbrauch pro Person dazu bei. Zusätzliche Massnahmen sind unabdingbar, damit zukunftsfähige und ressourcenschonende Konsum- und Produktionsmuster gestärkt werden können. 

Kreislaufwirtschaft

Das BAFU verfolgt das Ziel der langfristigen Erhaltung und der nachhaltigen Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Boden, Wasser, Klima und Biodiversität. Der An- und Abbau von Rohstoffen sowie deren Verarbeitung kann mit erheblichen Umweltwirkungen verbunden sein und die Qualität der natürlichen Ressourcen stark beeinträchtigen. Deshalb ist es wichtig, dass Rohstoffe möglichst ressourcenschonend angebaut und verarbeitet werden. Damit Entscheide zu Gunsten einer ressourcenschonenden Produktion und Verarbeitung gefällt werden können, engagiert sich das BAFU für bessere Kenntnisse bezüglich der ökologischen Relevanz der Rohstoffe, den ökologischen Hotspots in der Verarbeitungskette und wirksamer Instrumente zur Förderung einer ressourcenschonenden Produktion und Verarbeitung.

Lebensmittelverluste

Der Begriff «Lebensmittelabfälle» umfasst Lebensmittelreste aus der landwirtschaftlichen Produktion, aus der (Weiter-) Verarbeitung von Lebensmitteln, aus dem Gross- und Einzelhandel, aus Küchen und Grossverbrauchern und aus Privathaushalten.

Nachhaltige Textilien

Textilien sind in unserem alltäglichen Leben allgegenwärtig: Bekleidung, Heimtextilien oder Textilien als technologische Lösungen in zahlreichen Anwendungsbereichen wie zum Beispiel Medizin, Mobilität oder Architektur. Die globale Textilindustrie stellt einen der wichtigsten, weiterwachsenden Wirtschaftssektoren dar, birgt gleichzeitig aber auch enorme soziale und ökologische Herausforderungen, auch weil heute ein Grossteil der Herstellung von Textilien im Ausland erbracht wird.

Torfausstieg

In der Schweiz sind die Moore seit 1987 geschützt, und es darf kein Torf mehr abgebaut werden. Jährlich werden aber geschätzt bis zu 524‘000 m3 Torf importiert. 2012 hat der Bundesrat das Torfausstiegskonzept verabschiedet. Darin ist vorgesehen, dass in einer ersten Phase die Branchen mit freiwilligen Massnahmen aktiv werden.

Inverkehrbringung erneuerbare oder emissionsarme Brenn- und Treibstoffe

Das Mineralölsteuergesetz sieht für biogene Treibstoffe eine Steuererleichterung vor, sofern ökologische und soziale Anforderungen erfüllt sind.

Nachhaltige Finanzen

Um die Funktionsfähigkeit der Ökosysteme für heutige und künftige Generationen sicherzustellen, ist ein zeitnaher Übergang der Realwirtschaft zu einer ressourceneffizienten und zukunftsfähigen Wirtschaft notwendig. Der Finanzsektor kann diesen beschleunigen.

Konsumentscheide

Im Interesse einer langfristig gesicherten Wohlfahrt engagiert sich das BAFU für die Verbreitung von umweltverträglichen und ressourcenschonenden Produktions- und Konsummustern.

Labels

Labels dienen den Konsumentinnen und Konsumenten als Orientierungshilfe bei ihren Kaufentscheiden. In erster Linie handelt es sich dabei um privatwirtschaftliche Instrumente. Aber auch der Bund setzt sie als flankierende Massnahmen ein, insbesondere im Hinblick auf die Information der Verbraucherinnen und Verbraucher.

Produktumweltinfos

Das Interesse der Konsumierenden für umweltfreundliche Produkte ist gross. Eine Vielfalt von Labels macht es aber schwierig, die wirklich guten Produkte aus dem Meer von grün angepriesenen Gütern zu fischen. Transparente, einheitliche Produktumweltinformationen auf den Produkten können Abhilfe schaffen.

Marktwirtschaftliche Instrumente

Wenn der Markt bei der effizienten Nutzung von Ressourcen versagt, können marktwirtschaftliche Instrumente die Konsumenten und Unternehmen dazu anregen die Umweltbelastung zu reduzieren.

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Letzte Änderung 18.03.2025

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