Aufmerksamkeit für die Umwelt

Editorial von Marc Chardonnens, Direktor BAFU.

Porträt Marc Chardonnens

Im Sommer orientieren wir uns über die Belastung der Luft mit Pollen, Ozon und Feinstaub oder über die Temperatur der Aare; winters halten wir uns auf dem Laufenden über Schneeverhältnisse und Lawinengefahr; und das ganze Jahr über verfolgen wir die Wetterprognosen. Kein Zweifel: Daten über die Umwelt stossen auf grosses Interesse.Das Bundesgesetz über den Umweltschutz von 1985 fordert, die Öffentlichkeit sei über den Zustand der Umwelt zu informieren. Über diese rechtliche Pflicht hinaus liegt dem BAFU selbst aber auch sehr daran, seine Daten über Boden, Luft, Wasser und Biodiversität zu veröffentlichen. Denn sie liefern die wissenschaftliche Grundlage für die Massnahmen, die es in der Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungstragenden, den Kantonen, den Nichtregierungsorganisationen und anderen gesellschaftlichen Akteuren zum Schutz der Umwelt umzusetzen gilt. Wissenschaftlich fundierte Informationen vermitteln will das BAFU auch zu jenen Themen und Prozessen, die politisch diskutiert werden oder in der Öffentlichkeit aktuell sind.

Entsprechend der Vielzahl der Aufgaben, die das Amt zu erfüllen hat, bedient es sich der unterschiedlichsten Formate und Kanäle: Es veröffentlicht im Internet gesammelte Hintergrundinformationen zu aktuellen Anlässen und Medienmitteilungen, mit denen es politische und gesetzgeberische Geschäfte begleitet, unterstützt mit Vollzugshilfen die Kantone bei der Umsetzung umweltrelevanter Massnahmen, richtet sich mit wissenschaftlichen  Berichten an Umweltbüros oder Naturschutzorganisationen und lanciert gemeinsam mit Akteuren aus der Wirtschaft Kampagnen für umweltgerechte Produkte. Nicht zuletzt wendet sich das BAFU mit eigenen Publikationen auch an die Bevölkerung. Ein wichtiges Potenzial erkennt das Amt zudem im Bereich Citizen Science, in dem die Bevölkerung in die Sammlung von Daten und Fakten über die Umwelt einbezogen wird und zugleich ihr Verständnis für ökologische Zusammenhänge schärft.

Das vorliegende Magazin wirft ein Streiflicht auf die Umweltkommunikation – und zwar nicht nur auf jene des Bundes: Denn auch Kantone oder Gemeinden richten sich an die Bevölkerung, die sie oft durch persönliche Kontakte oder innovative Aktionen erreichen, um wichtige Umweltanliegen voranzubringen. Wer an sein Zielpublikum gelangen will, muss heute, in einem mit Informationen oft gesättigten Umfeld und angesichts grassierender Fake News, mit glaubwürdigen Informationen aufwarten und sie für die verschiedenen Kanäle attraktiv aufbereiten. Der Umgang mit neuen Medien ist auch für Behörden eine Herausforderung.

Sujets aus vergangenen und aktuellen Umweltkampagnen prägen das visuelle Konzept des vorliegenden Dossiers. Denn: Werbung ist ein Kommunikationsmittel von vielen. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

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Letzte Änderung 05.09.2018

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