Internationale Konferenz zum Schutz der Ozonschicht

Bern, 01.11.2017 - Vom 20. bis 24. November 2017 findet in Montreal, Kanada, die elfte Konferenz der Vertragsparteien des Wiener Übereinkommens zum Schutz der Ozonschicht statt. Gleichzeitig wird das 29. Treffen der Vertragsparteien des Montrealer Protokolls über Stoffe durchgeführt, welche die Ozonschicht abbauen. Die Schweiz wird sich für eine effektive Umsetzung dieses Protokolls und der vor einem Jahr beschlossenen Reduktion von teilhalogenierten Fluorkohlenwasserstoffen einsetzen. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 1. November 2017 das Verhandlungsmandat für diese Konferenz verabschiedet.

Das Montrealer Protokoll über Stoffe, welche die Ozonschicht abbauen, existiert seit 30 Jahren. Dank ihm sowie dank dem Wiener Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht wurde der Ausstoss ozonschichtabbauender Stoffe in den letzten 20 Jahren weltweit stark reduziert. Diese Stoffe wurden vorwiegend als Kältemittel in Kühlschränken und Kälteanlagen sowie als Treibmittel in Spraydosen verwendet. Nach Modellrechnungen soll die Ozonschicht um das Jahr 2060 wieder ihren ursprünglichen Zustand erreicht haben.

Die verbreitet eingesetzten Ersatzstoffe – die teilhalogenierten Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) – schädigen die Ozonschicht nicht, begünstigen jedoch als starke Treibhausgase die Klimaerwärmung. Deshalb beschlossen die Vertragsparteien im Oktober 2016 in Kigali (Ruanda), das Montrealer Protokoll zu erweitern und die HFKW ebenfalls zu regeln: Die Industrieländer sollen ihren Verbrauch bis 2036 schrittweise bis auf 15 Prozent des aktuellen Niveaus reduzieren; die Entwicklungsländer haben dafür bis 2047 Zeit. Anstelle der HFKW sollen unter anderem Kohlenwasserstoffe, Kohlendioxid, Ammoniak sowie synthetische Stoffe mit viel geringerem Treibhauspotential verstärkt eingesetzt werden.

Nun geht es darum, neben der Erfüllung bestehender Verpflichtungen auch die Umsetzung dieses neuen Beschlusses sicherzustellen. Insbesondere müssen an der diesjährigen Konferenz die finanziellen Mittel für die Wiederauffüllung des multilateralen Ozonfonds für den Zeitraum 2018 bis 2020 verabschiedet werden. Dieser Fonds dient als Finanzierungsinstrument des Protokolls.

Die Schweizer Delegation, deren Mandat der Bundesrat an seiner Sitzung vom 1. November 2017 verabschiedet hat, wird sich für die Mobilisierung von angemessenen finanziellen Ressourcen und für eine effektive Umsetzung des Montrealer Protokolls einsetzen.


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