Wie können politische Entscheidungen in der Schweiz von umfassenden internationalen wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren? Ein Projekt des Aktionsplans stärkt das Engagement der Schweiz in internationalen Organisationen, identifiziert dabei relevante Inhalte und sucht nach Wegen, dieses Wissen zugänglich zu machen - zugunsten der nationalen Biodiversitätspolitik.

Die offizielle Schweiz engagiert sich durch ihre aktive Beteiligung in internationalen Abkommen und Organisationen im Bereich Biodiversität und Ökosystemleistungen, so auch in internationalen Prozessen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik.
Die Regierungen arbeiten mit Expertinnen und Experten von Hochschulen, wissenschaftlichen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen zusammen. Gemeinsam tragen sie das globale Wissen zusammen, bewerten es und publizieren Berichte zu ausgewählten Themen.
Ein Projekt des Aktionsplans verfolgt das Oberziel, dass sich politische und technische Entscheidungen der Schweiz zur Biodiversitätsförderung auf umfassende internationale wissenschaftliche Erkenntnisse stützen. Zudem soll der Transfer von Wissenschaft zu Politik gewährleistet sein.
Ziele
• Die Schwerpunkte (Inhalte und Akteure) der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit werden festgelegt.
• Die Schweiz engagiert sich in relevanten internationalen Organisationen zum Thema Biodiversität.
• Internationales Wissen zur Biodiversität wird für die Biodiversitätspolitik in der Schweiz verwendet.
Ergebnisse
• Die Schwerpunkte (Inhalte und Akteure) der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit sind über die Erarbeitung der «Forschungskonzepte Umwelt» für den Zeitraum 2025–2028 und der Standortanalyse «Internationale Umweltpolitik» festgelegt– mit folgenden Ergebnissen:
- Der Weltbiodiversitätsrat IPBES (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) wird als die massgebende, unabhängige und glaubwürdige Quelle für fundierte multidisziplinäre Wissenschaft über Biodiversität und Ökosystemleistungen identifiziert.
- Die meisten Erkenntnisse können auch auf nationale Ebene abgeleitet werden, sind jedoch nicht direkt auf ein bestimmtes Land anwendbar oder zuweisbar (erfolgt).
• Die Schweiz engagierte sich durch aktive Beteiligung an internationalen Abkommen und Organisationen. In der Laufzeit des Projektes wurde unter anderem folgendes erreicht:
- Erarbeitung des globalen Biodiversitätsrahmens von Kunming–Montreal (Dez 2022) als Basis für die Weiterentwicklung der Schweizer Biodiversitäts-Strategie;
- Die Schweiz ist als gewähltes Mitglied des CBD-Bureau im Steuerungsgremium vertreten;
- Die Schweiz ist als gewähltes, stellvertretendes Mitglied des IPBES -Bureau im Steuerungsgremium vertreten;
- Förderte die Teilnahme Schweizer Forschenden in technischen und strategischen Gremien und ermöglichte deren Mitarbeit an IPBES-Berichten.
• Im Auftrag des BAFU hat das Forum Biodiversität Schweiz (SCNAT) die Relevanz der IPBES-Handlungsoptionen für die Schweiz und konkrete sektorspezifische sowie sektorübergreifende Handlungsempfehlungen formuliert. Zudem fand 2022 ein Dialog zwischen dem Parlament und den Verfasserinnen und Verfassern der Berichte des Weltklimarates (IPCC) und des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) statt (erfolgt).
Projekttitel |
4.2.9 Nutzung internationaler Erkenntnisse zugunsten der nationalen Biodiversitätspolitik |
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Laufzeit |
2017-2024 |
Projektbeteiligte |
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Kontakt |
Sebastian König, +41 58 463 30 05 |
Weiterführende Informationen
Letzte Änderung 08.11.2024