Bildung und Beratung für die Landschaft

Landschaftskompetenzen können im Schulunterricht schon früh gefördert werden. Zahlreiche Ausbildungen entwickeln diese weiter. Eine hohe Fachkompetenz wird insbesondere von Landschaftsarchitektinnen, Biologen, Raumplanerinnen oder Umweltingenieuren gefordert und mit Weiterbildungen vertieft.

Schönheit, Vielfalt und Eigenart der Landschaft sind für die Bevölkerung Teil einer hohen Lebensqualität und ein Standortfaktor für die Wirtschaft. Die Landschaftsqualität hängt von vielen verschiedenen Akteuren ab, die Landschaften in unterschiedlicher Art und Weise gestalten und entsprechende Kompetenzen benötigen: Sie sollen in der Lage sein, die Landschaftsqualität in ihren Handlungsbereichen zu erkennen, zu fördern und bei räumlichen Interessenabwägungen zu berücksichtigen.

Landschaftskompetenzen müssen in die Aus- und Weiterbildung einfliessen und in partizipativen Prozessen gestärkt werden. Nur so kann die Bevölkerung Verantwortung übernehmen für eine nachhaltige Entwicklung ihrer Landschaft.

Landschaft in der Schule

Die Landschaft ist Thema des Lehrplans 21, oft unter dem Begriff «Raum». Schon in den ersten beiden Zyklen (1. bis 6. Klasse) können Aspekte behandelt werden, die mit Landschaft zu tun haben (Schulweg, Aussenräume, Lebensweisen etc.). Für den dritten Zyklus (7. bis 9. Klasse) stehen dann spezifische Unterrichtsmaterialen zur Verfügung (z.B. zum Lesen von Landschaften).

Für typische Modellandschaften kann die Klasse Aufgaben lösen (z.B. digitales Kartieren) oder Techniken (messen im Karten-Viewer o.Ä.) üben (8. bis 12. Schuljahr).

Die «Zeitspur» ist ein spielerisches, webbasiertes Lernangebot für die Sekundarstufe I (7. bis 9. Klasse) zum Thema Landschaftsentwicklung.

Aus- und Weiterbildung

Der verantwortungsvolle Umgang mit der Landschaft wird in der Planung und bei vielen Vollzugsaufgaben immer wichtiger. In Verwaltung und Praxis steigt deshalb der Bedarf nach Fachleuten mit Landschaftskompetenzen. Eine Studie im Auftrag des BAFU leitete aus einer Bedarfsanalyse und einer Untersuchung bestehender Bildungsangebote Empfehlungen ab für den landschaftsrelevanten Bildungsbereich.

Für Architektinnen, Landschaftsarchitekten, Stadtplanerinnen, Raumplaner, Geografinnen oder Umweltingenieure gibt es eine breite Palette an Ausbildungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Immobilienverwalterinnen, Nachhaltigkeitsverantwortliche oder Verantwortliche von Stadtgärtnereien und Werkhöfen können ihre eigenen Kompetenzen im Bereich Landschaft gezielt in Kursen weiterentwickeln. Ein breites Angebot praktisch ausgerichteter Kurse bieten an:

Die Forschung zum Thema Landschaft trägt ebenfalls wesentlich dazu bei, den oftmals unterschätzten Wert der Landschaft für die Gesellschaft besser fassbar zu machen.

Vermittlung und Beratung

Der Erfahrungsaustausch und die Vermittlung von Kompetenzen erfolgen über verschiedene nationale Gremien, Institutionen und Organisationen:

Gemeinden können im Rahmen eines Pilotprojekts von 2021 bis 2023 kostenlose Landschaftsberatung in Anspruch nehmen:

Beiträge an Bildung, Forschung und Kommunikation

Der Bund kann gemäss Natur- und Heimatschutzgesetz Beiträge ausrichten an die Aus- und Weiterbildung von Fachleuten, zugunsten von Forschungsvorhaben und für die Öffentlichkeitsarbeit (Art. 14a Abs. 1 NHG). Sofern diese im gesamtschweizerischen Interesse liegen, kann er solche Tätigkeiten selber durchführen oder auf seine Kosten ausführen lassen (Art. 14a Abs. 2 NHG).

Weiterführende Informationen

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Letzte Änderung 20.03.2023

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