Befürchtete Gesundheitsrisiken durch Mobilfunk
Beim heutigen Stand der Wissenschaft ist unklar, ob und inwieweit Mobilfunkstrahlung bei langfristiger Einwirkung Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann. Diese unklare Risikolage wirkt sich auch auf die Wahrnehmung in der Bevölkerung aus.
Über die Hälfte der Bevölkerung in der Schweiz glaubt daran, dass Mobilfunkstrahlung Risiken für die Gesundheit mit sich bringt. Dies befürchteten in einer Umfrage im Jahr 2014 61% der Befragten. Diese Zahl liegt im Vergleich zu anderen Umwelteinwirkungen eher tief, zeigt jedoch, dass die Schweizer Bevölkerung der Thematik Elektrosmog tendenziell kritisch gegenübersteht.
Die Schweiz ist eines von wenigen Ländern, welche die Vorsorge in diesem Bereich konkretisiert haben: Die festgelegten Anlagegrenzwerte sollen die Langzeitbelastung niedrig halten und so auch das Risiko für allfällige, heute noch nicht erkennbare Gesundheitsfolgen reduzieren.
- Verwandte Indikatoren
- Subjektive Belastung durch Mobilfunkantennen oder Hochspannungsleitungen
In einer europaweiten Umfrage war die Mehrheit der Personen, nämlich 70%, der Befragten der Ansicht, dass Mobilfunkantennen einen mässigen bis starken Einfluss auf die Gesundheit haben. Es zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen den Ländern: Während in Dänemark nur 12% einen Einfluss von Mobilfunkantennen auf die Gesundheit annahmen, waren es in Italien 95%.
Die Daten basieren auf der Studie "Mobilfunkmonitor", die in regelmässigen Abständen im Auftrag des Forum Mobil vom Sozialforschungsinstitut gfs.bern durchgeführt wird. In dieser kombinierten Online-/CATI-Befragung werden Schweizerinnen und Schweizer ab 16 Jahren zu ihren Wahrnehmungen und Befindlichkeiten rund um Mobilfunkthemen befragt. Die Stichproben (2014: N=1002) entsprechen den Kriterien der Repräsentativität.
Der Indikator erfasst alle Befragten, die an die Existenz gesundheitlicher Auswirkungen von Mobilfunk glauben oder solche bereits erlebt haben, in %.
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