Anlagefreie Gebiete
Anlagefreie Gebiete und Landschaften ermöglichen intensive Naturerlebnisse und bieten Wildtieren Lebensräume. Ökologisch wertvoll sind abgeschiedene Gegenden, wenn Tiere und Pflanzen dort dauerhaft vor Störungen geschützt sind, wie sie insbesondere von Freizeitaktivitäten ausgehen können.
Die anlagefreien Gebiete erreichen 2020 in der Schweiz einen Anteil von ca. 26 Prozent der Landesfläche. Sie kommen verbreitet im Alpenraum vor, im Mittelland und Jura dagegen nur ganz vereinzelt. In den westlichen und östlichen Zentralalpen nehmen die anlagefreien Gebiete mehr als die Hälfte der Fläche ein, an der Alpennordflanke machen sie einen Viertel und an der Alpensüdflanke zwei Fünftel der Region aus. Die anlagefreien Gebiete decken sich recht gut mit den Gebieten geringer Lichtemissionen.
- Verwandte Indikatoren
- Landschaftszersiedelung
Der Indikator ist international nichtr vergleichbar.
Bauten und Anlagen sind augenfällige Zeugen einer menschlichen Präsenz. Als «anlage-frei» werden Gebiete bezeichnet, in denen auf einer Fläche von 0,5 mal 0,5 km keine Gebäude, keine Strasse, Bahn, Mauer, Antenne oder andere Anlage vorkommt.
Für die Identifikation von anlage-freien Gebieten werden die Objekte des TLM Datensatzes und des Datensatzes der Mobil- und Rundfunkanlagen (BAKOM), die als störende Anlage gelten gemäss Umfrage (LABES Pretest 2009) unter 1004 Personen in drei Regionen der Schweiz, betrachtet.
Angestrebte Entwicklung | Anfangswert | Endwert | Veränderung in % | Beobachtete Entwicklung | Beurteilung |
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Stabilisierung | 2014 | 2020 | (1) -0.08%, (2) -0.42%, (3) 0.26% | (1) Stabilisierung, (2) Stabilisierung, (3) Stabilisierung | positiv |
(1) völlig anlagefrei, (2) vereinzelte Anlagen, (3) wenige Anlagen |
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