Vielfalt von Artengemeinschaften im Wald
Die Einzigartigkeit eines Lebensraums zeigt sich an der besonderen, standortspezifischen und historisch gewachsenen Artenzusammensetzung. Insbesondere Arten, die selten vorkommen, verleihen einem Standort einen speziellen Charakter. Wenn Arten, die häufig vorkommen, sich noch stärker ausbreiten, teilweise auch zu Lasten von seltenen Arten, werden die Artengemeinschaften immer gleichförmiger und banaler und ihre lokale Eigenart geht verloren.
Zu den Ursachen für die Homogenisierung von Artengemeinschafte gehören das lokale Aussterben seltener Arten, der gleichmässige Eintrag von Stickstoff über die Luft, die Intensivierung der Nutzung, der Verlust lokaler Bewirtschaftungsformen und die Ausbreitung bereits weit verbreiteter Arten durch den Menschen.
- Verwandte Indikatoren
- Mischwaldflächen
Im Rahmen des Biodiversitätsmonitorings Schweiz wird auf rund 1450 Probeflächen von je zehn Quadratmetern Grösse alle fünf Jahre unter anderem die Artenzusammensetzung der Gefässpflanzen, Moose und Mollusken (Schnecken) erfasst. Für jeden übergeordneten Lebensraumtyp (Wald, Wiesen und Weiden, Äcker, Siedlungen, Alpweiden, Gebirge) und jede der drei Artengruppen separat wird unter Berücksichtigung der Artenzusammensetzung die Ähnlichkeit zwischen sämtlichen Probeflächen berechnet (Simpson-Index) und gemittelt. Je höher dieser Wert, desto grösser sind die Unterschiede in der Artengemeinschaften zwischen den Probeflächen. Eine grosse Vielfalt unterschiedlicher Artengemeinschaften ist positiv, eine Vereinheitlichung hingegen ist unerwünscht, da sie einen Verlust biologischer Vielfalt bedeutet.
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