Flüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe im Grundwasser
Flüchtige organische Substanzen werden unter anderem als Lösungsmittel, Kühlmittel oder Rohstoff in Industrie und Gewerbe eingesetzt. Auch in Treibstoffen sind diese Substanzen enthalten.Ins Grundwasser können sie durch unsachgemässe Handhabung bei Produktion, Transport oder Lagerung sowie beim Gebrauch und der Entsorgung gelangen. Insbesondere flüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe (FHKW) aus Altlasten können das Grundwasser verunreinigen.
Grundwasser ist die wichtigste Trinkwasserressource der Schweiz. Über 80% des Trinkwassers in der Schweiz wird aus Grundwasser gewonnen.
Die Konzentration flüchtiger halogenierter Kohlenwasserstoffe liegt landesweit an 3% der NAQUA-Messstellen über der numerischen Anforderung der Gewässerschutzverordnung GSchV von 1 µg/l. Im Siedlungsgebiet sind die Konzentrationen in der Regel am höchsten. Dort wird die numerische Anforderung der GSchV an 10% der Messstellen überschritten. Monozyklische und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe treten dagegen selten im Grundwasser auf.
Zwischen 2009 und 2022 sank die Zahl der Messstellen, an denen FHKW in Konzentrationen von mehr als 1 µg/l nachgewiesen wurden, von knapp 5% auf 3%. Die Entwicklung wird somit als positiv erachtet
Um die Belastung des Grundwassers insbesondere mit flüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen zu verringern, werden Altlastenstandorte systematisch erfasst und diejenigen saniert, von denen eine Gefahr für das Grundwasser ausgeht.
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- Verwandte Indikatoren
- Belastete Standorte
- Stand der Altlastensanierung
- Transfer von AOX aus Betrieben
Die Konzentration flüchtiger halogenierter Kohlenwasserstoffe im Grundwasser der Schweiz wird auf Landesebene im Rahmen der Nationalen Grundwasserbeobachtung NAQUA erfasst. Das Messnetz von NAQUA umfasst 545 Messstellen und wird vom Bundesamt für Umwelt in enger Zusammenarbeit mit den kantonalen Fachstellen betrieben. Im Langzeitmonitoring von NAQUA werden rund 20 verschiedene FHKW untersucht.
Für die statistischen Analysen wird jeweils der Maximalwert pro NAQUA-Messstelle und Jahr herangezogen.
Angestrebte Entwicklung | Anfangswert | Endwert | Veränderung in % | Beobachtete Entwicklung | Beurteilung |
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Abnahme | Mittel 2013-2015 | Mittel 2020-2022 | -19.81% | Abnahme | positiv |
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