Von unschätzbarem Wert

Editorial von Katrin Schneeberger, Direktorin BAFU.

Wald – wir verbinden ihn mit angeregten Gesprächen auf Spaziergängen; mit Kinderlachen im Unterholz und harzverklebten Hosen; mit Cervelats und Schlangenbrot; mit ambitioniertem Joggen und mehr oder minder erfolgreichem Pilzesammeln.

Wälder ermöglichen uns solche Erlebnisse und stehen noch für viel mehr. Wofür, ist uns diesen Sommer wieder sehr bewusst geworden, als im Wallis ein Waldbrand wütete, der eine Fläche von 140 Fussballfeldern zerstörte. Damit ging auch Lebensraum für unzählige Tiere verloren sowie die Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes für uns Menschen.

Denn der Wald schützt uns vor Naturgefahren. Er spendet uns Kühle im Sommer und dank dem erneuerbaren Rohstoff Holz auch Wärme im Winter. Er schafft Arbeitsplätze. Er ist Heimat für Tiere und Pflanzen. Er speichert CO2, reinigt die Luft, hält bestimmte Schadstoffe aus dem Regenwasser zurück und filtert sie dank eines gesunden Bodens heraus. Laut einer Studie des BAFU beläuft sich der Erholungswert des Schweizer Waldes auf bis zu knapp 3,9 Milliarden Franken proJahr. Dieser Wert beruht auf Schätzungen. Weniger nüchtern betrachtet ist der Wert unserer Bäume und des Ökosystems Wald: unschätzbar.

Doch der Wald hat Probleme. Der Klimawandel setzt ihm nachweislich zu. Ausserdem gefährden Stickstoffeinträge die Waldböden und das Wurzelwerk der Bäume. Invasive Arten bedrohen in einzelnen Regionen ganze Baumbestände. Bezüglich Biodiversität haben wir schon einiges erreicht – aber es gibt noch vieles zu tun.

Bei all dem, was der Wald für uns bedeutet und leistet, muss man die Frage stellen: Was müssen und was können wir für unsere Wälder tun? Unser Magazin widmet sich dem Wald und dieser elementaren Frage.

Viel Freude bei der Lektüre.

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Letzte Änderung 29.11.2023

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