22.03.2018 - Jetzt im Frühling machen sich wieder mehr als 80 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer die Hände schmutzig. Sie bereiten ihren Balkon, Kleingarten oder Garten hinter dem Haus für die Saison vor. Dabei gärtnern viele mit Torf – oft sogar, ohne das zu wissen.
Reguläre Sackerde besteht häufig zu grossen Teilen aus importiertem Torf. Importiert ist er deshalb, da Torf in der Schweiz nicht mehr produziert wird. Torf ist nichts anderes als trockengelegte Moorerde und in der Schweiz stehen Moore seit der Rothenthurm-Initiative von 1987 unter Schutz. Moore haben eine grosse Bedeutung für Klima und Biodiversität. Verschwinden sie unter anderem durch den Torfabbau, hat dies weitreichende Folgen.
Torf ist aber immer noch sehr beliebt in der Schweiz. Zu grossen Teilen stammt der Torf aus nordeuropäischen Ländern wie etwa den baltischen Staaten. Dabei landet ein Drittel der in die Schweiz importierten Torfmenge im Detailhandel. Konkret sind dies 171.000 Kubikmeter Torf, umgerechnet mehr als 2.200 Schiffscontainer, mit denen etwa über den Rhein Waren in die Schweiz geschifft werden. Da ein grosser Anteil des Konsums privat ist, ist es wichtig, in seinem Garten auf torffreie Erde zu setzen.
So schadet die Torfproduktion der Umwelt und dem Klima
Moorböden wirken wie ein Schwamm für schädliche Klimagase und spielen somit eine wichtige Rolle für das globale Klimagleichgewicht. Moore machen weltweit zwar nur 3 Prozent der Landoberfläche aus, speichern aber doppelt soviel Kohlenstoff wie alle Wälder zusammen. Insgesamt finden sich hier ein Drittel der Kohlstoffvorräte, die in Böden gebunden sind. Dies ist das Ergebnis langwieriger Prozesse. Moore entstehen, wenn Pflanzen an sehr nassen Standorten verrotten. Dabei wird aus ihnen praktisch ohne Sauerstoff ein Moor-Substrat. Und das passiert sehr langsam: Um einen Meter zu wachsen, braucht ein Moor tausend Jahre.
Damit Torf gestochen werden kann, muss man das Moor mithilfe von Entwässerungskanälen trockenlegen. In trockenem Zustand kommt Sauerstoff an das Material und ein Zersetzungsprozess kommt in Gang. Dabei wird unter anderem CO2 und Lachgas freigesetzt. CO2 und Lachgas tragen zum Klimawandel bei – die klimaschädliche Wirkung des Lachgases ist sogar 300 Mal höher als diejenige von CO2.
Torfabbau gefährdet das empfindliche Ökosysteme intakter Moorlandschaften und damit auch die Pflanzen- und Tierarten, die sich an die Lebensbedingungen mit nährstoffarmem und saurem Boden perfekt angepasst haben. Verschwinden Moore, so sterben auch sie aus.
So leicht ist der Umstieg auf torffreies Gärtnern
Der Garten grünt und blüht – auch ohne Torf. Und das in den allermeisten Fällen ohne Mehraufwand. Im Detailhandel ist ein immer grösseres Angebot an torffreien Sackerden zu finden. Auf der Packung ist meist klar durch die Bezeichnung „torffrei“ gekennzeichnet, wenn das Produkt keinen Torf enthält.
Besser keine Kompromisse machen: Die Deklaration als „torfreduziert“ kann bedeuten, dass immer noch ein hoher Torfanteil enthalten ist. Und auch bei sogenannter Bio-Erde gilt es, genau hinzuschauen, ob auch tatsächlich kein Torf enthalten ist.
Sollte es in Ihrem Geschäft keine Erde ohne Torf geben, fragen Sie nach! Dadurch machen Sie klar, dass ein Bedarf existiert.
Silvère Ducordeaux (33), Sozialpädagoge, Vater von Liam (5), James (3) und Lily (5 Monate), mit seiner Partnerin Gaëlle Tschanz (31) begeisterter Hobbygärtner im eigenen Garten in Morges bei Lausanne: «Ich fand die Umstellung auf torffreies Gärtnern recht einfach, weil ich mich schnell für einen Garten entschieden habe, der vom Konzept der Permakultur inspiriert ist. Ich nutze somit vorwiegend die Ressourcen um uns herum.»
Kurzinterview: «Permakultur hat mich inspiriert»
Vor drei Jahren ist Silvère Ducordeaux umgestiegen. Von Permakultur inspiriert, arbeitet er in seinem Garten nun im Einklang mit den naturnahen Kreisläufen seiner Umgebung und natürlich ohne Torf. Der Umstieg sei leicht, sagt er, doch ein schöner Garten brauche Geduld.
Warum haben Sie beschlossen, Ihren Garten torffrei zu gestalten?
Insbesondere ein Artikel hat mich vor rund drei Jahren auf bedrohte Moorlandschaften und ihre langwierige und komplexe Entstehung aufmerksam gemacht. Ich bin aber generell sehr interessiert an Ökologie und Natur.
Wie leicht oder schwer fanden Sie die Umstellung?
Ich fand die Umstellung recht einfach, weil ich mich schnell für einen Garten entschieden habe, der vom Konzept der Permakultur inspiriert ist. Ich nutze somit vorwiegend die Ressourcen um uns herum. Ausserdem verkaufen viele Geschäfte torffreie oder torfreduzierte Blumenerden, was mich neugierig gemacht hat. Nachdem ich mich kundig gemacht hatte, habe
ich mich für torffreie Erde entschieden.
Woher kommt jetzt Ihre torffreier Erde?
Ich kaufe Setzlingserde im Handel, ansonsten verwende ich meine eigene Erde. Um insbesondere meinen eigenen Boden zu verbessern und einen Kulturhügel zu bauen, habe ich Baumstämme aus dem Wald, Grasschnitt und abgestorbene Blätter verwendet. Ich habe mir auch bei einem Landschaftsgärtner vier Kubikmeter Mutterboden besorgt.
Welchen Rat geben Sie Hobbygärtnern für den Umstieg auf torffreies Permakultur-Gärtnern?
Bis der Boden qualitativ hochwertiges Gemüse und Obst hervorbringt, braucht es generell viel Geduld. So weit wie möglich müssen wir dabei gerade die unterirdische Artenvielfalt zulassen: Sie ist es, die den Untergrund belüftet, nährt und pflegt. Deshalb ist es wichtig, einen Boden nie ganz frei zu lassen, den Boden nie umzugraben und mit Kompost einen ausgewogenen Stickstoff-Kohlenstoff-Beitrag zu leisten.
So ist auch ohne Torf anspruchsvolles Gärtnern möglich
Torffreie Erde eignet sich für alle möglichen Gartenprojekte. Sei es die Topfpflanze im Zimmer, die Kübelpflanze auf der Terrasse oder die Balkonbepflanzung im Blumenkasten. Genauso bei Beeten oder generell neuen Anpflanzungen im Garten. Gut beraten ist, wer für eine Aussaat Erde mit feiner Struktur, sonst Erde mit gröberer Struktur verwendet. All dies ist ohne Torf möglich.
Gisela Bertoldo (55), Präsidentin des Zentralverbands der St. Galler Familiengärtner, Pächterin einer Parzelle und von Beruf selbständige Gärtnerin: «Auch Pflanzen, die sauren Boden lieben, brauchen nicht unbedingt Torf. Wenn man generell den pH-Wert der Sackerde beachtet, kann man auch diese Pflanzen glücklich machen.»
Kurzinterview: «Mein Garten braucht keine weitgereiste Erde»
Ihre Parzelle in einer St. Galler Gartenanlage ist Gisela Bertoldos Paradies. Fremde Erde müsste sie erst mühselig antransportieren. Doch das ist nicht der einzige Grund, weshalb die Präsidentin des Zentralverbands der St. Galler Familiengärten auf Torf verzichtet.
Warum verzichten Sie in Ihrem Garten auf Torf?
Weil es grundsätzlich nicht nötig ist, mit Torf zu arbeiten. Warum muss ich etwas von weither herbeikarren, das Klima und Landschaft schädigt, wenn ich auch den eigenen Kompost nutzen kann? Bei meinem Areal muss ich ohnehin alles erst mühselig vom Auto zum Garten tragen, das macht die Entscheidung leichter. (lacht)
Seit wann ist Ihr Garten torffrei?
Erde mit Torf war bis vor rund sechs Jahren kaum ein Thema. Dann habe ich aber immer mehr darüber mitbekommen, welche Probleme der Torfabbau verursacht.
Welche Erde verwenden Sie stattdessen?
Ich arbeite insgesamt wenig mit Erde und brauche fast ausschliesslich meinen eigenen Kompost. Gemüse wie Kürbis, Mais oder Kohl gebe ich regelmässig frischen Kompost, um die Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen. Generell gärtnere ich konsequent biologisch, wozu prinzipiell auch alle Pächter in St.Gallen verpflichtet sind. Dazu gehört für mich auch ein torffreier Garten.
Wie thematisieren Sie Torf gegenüber Ihren Mitgliedern?
Das machen wir im Kontext. Beispielsweise nehmen wir uns bei jeder Hauptversammlung einen Aspekt vor – warum der eigene Kompost Sinn macht oder wie eine Mischkultur den Garten gesund erhält.
Wie handhaben Sie Ihren Grundsatz in Ihrem Job als selbständige Gärtnerin?
Von mir aus arbeite ich ohne Torf, es sei denn, jemand wünscht es sich explizit. Pflanzen, die sauren Boden lieben, werden ja häufig immer noch mit Torf gesetzt – dazu zählen Rhododendren und Heidelbeeren. Aber auch hier mache ich meine Kundinnen und Kunden darauf aufmerksam, dass es Ausweichmöglichkeiten wie etwa Rindenkompost gibt. Wenn man generell den pH-Wert der Sackerde beachtet, kann man auch diese Pflanzen glücklich machen.
Wer einen Garten neu anlegt oder gestaltet, sollte heimische Pflanzen verwenden. Diese sind meist gut an die hiesigen eher kalkhaltigen, alkalischen Bodenverhältnisse angepasst. Torf macht den Boden stattdessen sauer. Übliche Gartenpflanzen lieben sauren Boden nicht. Ausnahmen sind Heidelbeersträucher und Rhododendrenbüsche.
Ihnen kann mit einfachen Mitteln ein saurer Boden auch ohne Torf bereitet werden: Unter den vielen Möglichkeiten sind Rindenkompost oder gehäckseltes Nadelholz beziehungsweise die Erde, die unter Nadelbäumen zu finden ist.Selbst konsequentes Giessen mit Regenwasser macht einen Unterschied. Letztlich finden sich auch im Detailhandel torffreie, eher saure Erden – auf den Säcken ist der pH-Wert teilweise explizit vermerkt.
Lukas Zurbuchen (46), Leiter der Gärtnerei von Stadtgrün Bern und mit seinem eigenen Garten: «Wir arbeiten in einer dreijährigen Testphase bei Frühlingskulturen komplett ohne Torf. Und bis jetzt ist der Test sehr positiv verlaufen! Zuhause brauche ich schon lange keinen Torf mehr.»
Kurzinterview: Die Gärtnerei von Stadtgrün Bern macht den Torffrei-Test
Im März liefert die Berner Stadtgrün-Gärtnerei 20 000 Stiefmütterchen aus – erstmals ohne Torf kultiviert. Die Gärtnerei testet während dreier Jahre, was torffrei möglich ist. Leiter Lukas Zurbuchen zieht im zweiten Jahr ein positives Zwischenfazit und hat Tipps für Hobbygärtner parat.
Wie hat sich der Torfeinsatz der Stadtgrün-Gärtnerei Bern in den letzten Jahren verändert?
Wir kultivieren ja die Pflanzen für den städtischen Bedarf. Und früher wurde hierfür ein fast reines Torfsubstrat verwendet. Seit 2015 laufen nun Tests mit Substrat mit einem Torfgehalt von maximal 30 Prozent. Das haben wir mittlerweile auf unsere komplette Produktion ausgeweitet. Jetzt sind wir einen Schritt weitergegangen in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, dem Bundesamt für Umwelt BAFU und dem Verband JardinSuisse. In einer dreijährigen Testphase arbeiten wir bei Frühlingskulturen komplett ohne Torf. Zudem wollen wir ausschliesslich biologische Düngung und reine Bioerde verwenden.
Und wie klappt es?
Bis jetzt ist der Test sehr positiv verlaufen! Bis Juni haben wir ja noch Hochbetrieb. Doch beispielsweise 20 000 Stiefmütterchen, die letztes Jahr erstmalig ohne Torf kultiviert worden sind, liefern wir bereits im März aus. In diesem Jahr produzieren wir etwas anspruchsvollere Kulturen im Rahmen des Tests – wir sind gespannt.
Ist bald die komplette Produktion torffrei?
Das ist noch nicht entschieden, aber wir gehen in diese Richtung. Nicht nur wir Fachleute wünschen uns das, auch die Sensibilität der Bevölkerung nimmt bei diesem Thema zu. Das merke ich an den Fragen der Besucherinnen und Besucher bei Führungen durch unsere Gärtnerei.
Was raten Sie Hobbygärtnerinnen und -gärtnern, die ohne Torf gesunde Pflanzen wollen?
In meinem Garten kann ich gut auf Torf verzichten, obwohl ich Rhododendren habe, die sauren Boden lieben. Ich erreiche den gleichen Effekt wie Torf, indem ich Tannenholz-Abfälle klein schneide und unter die Pflanze gebe. In Bezug auf torffreie Erden rate ich Hobbygärtnerinnen und -gärtnern, auf eine luftige Struktur zu achten. Sonst besteht die Gefahr, dass der Boden vernässt. Die torffreie Erde sollte auch Inhaltsstoffe enthalten, die nicht von weither antransportiert wurden. Zudem brauchen die Pflanzen genügend Nährstoffe, wenn die Torfersatzstoffe verrotten. Hat man das im Blick, sollte es ohne Torf gut kommen.
So finden Sie die optimalen Substrate
Es gibt Substrate, die damit beworben werden, dass sie anstelle von Torf eingesetzt werden können. Mit folgenden Substraten sind Sie gut beraten:
Rindenkompost, Holzfasern, Holzhäcksel:
Ausgangsmaterial aller drei Stoffe ist Nadelholz. Rindenkompost besteht aus Rinde, einem Nebenprodukt der Schnittholzherstellung in Sägewerken. Während diese über rund ein Jahr kompostiert wird, entstehen hohe Temperaturen und Schaderreger und Unkrautsamen sterben ab. Heiss wird es auch, wenn für die Produktion von Holzfasern Restholz zerfasert wird. Holzhäcksel ist vergleichbar mit Sägemehl. Richtig eingesetzt, können Rindenkompost sowie aufgearbeitete Holzfasern im Garten Torf direkt ersetzen. Holzhäcksel eignen sich als Zusatz für torffreie Substratmischungen.
Landerde:
Hauptsächlich entsteht Landerde in der Schweiz im Rahmen der Zuckerproduktion. Denn mit den Zuckerrüben gelangen Erdreste in die Fabrik, welche abgewaschen und getrocknet werden. Bei diesem Prozess sorgen hohe Temperaturen für eine Hygienisierung und einen hohen Grad an Trockensubstanz. Das macht Landerde zu einem guten Zusatz für torffreie Substratmischungen.
Kokosfasern und Cocopeat:
Die Faserschicht auf der Aussenseite einer Kokosnuss wird zur Herstellung von Kokosfasern und den feinen Bestandteilen zwischen den Fasern – sogenanntem Cocopeat – verwendet. Ein Weg dazu ist, die Schalen mehrere Wochen in Wasser einzulegen. Kokosfasern etwa kommen dem Torf in seinen Eigenschaften recht nahe und werden mitunter als Basis-Substrat verwendet. Doch die Umweltauswirkungen von Cocopeat und Kokosfasern sind relevant, auch weil die Produktion zumeist in Ländern wie Indien oder Sri Lanka stattfindet und lange Transportwege nötig sind. Bevorzugen Sie eher Substrate mit Inhaltsstoffen, die in der Schweiz anfallen.
Sara Stühlinger (28), Vorstandsmitglied UniGärten Basel und Urban Agriculture Basel und beruflich wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel: «Ich bin gegen die Verwendung von Torf im Garten. Wir verwenden einheimische Stoffe, vorwiegend Kompost von der Stadtgärtnerei oder unseren eigenen Kompost.»
Kurzinterview: «Was sollen wir mit Torf im Garten?»
Torffrei Gärtnern ist für die urbanen Gärtnerinnen und Gärtner in Basel so selbstverständlich wie das Gelb der Sonnenblumen. Die Präsidentin der studentischen Initiative UniGärten Basel Sara Stühlinger kennt sich nicht mit Torf aus, aber mit Brennnesseljauche und Hühnermist.
Warum gärtnern Sie ohne Torf?
Ich bin gegen die Verwendung von Torf im Garten. Auch wenn es einer Pflanze nicht gut geht, würde ich nicht auf die Idee kommen, Torf einzusetzen. Seit fünf Jahren bin ich aktiv im Unigärten-Verein, der auch Teil von Urban Agriculture Basel ist und wir kommen perfekt ohne Torf aus.
Wie kommt das, dass Sie es gar nicht anders kennen?
Ich bin in einem sehr umweltbewussten Haushalt aufgewachsen. Zuhause hat meine Mutter immer mit torffreier Erde gegärtnert. Als ich zum ersten Mal eine eigene Topfpflanze umtopfen wollte, hiess es von ihr gleich: „Schau, dass Du torffreie Erde kaufst.“ Bei meinem Studium in nachhaltiger Entwicklung habe ich dann viel über Moore gelernt, über ihre Fähigkeit, CO2 zu speichern und darüber, welche negativen Folgen der Torfabbau hat.
Wie gehen Sie mit schwierigen Böden und heiklen Pflanzen um?
Wir bewirtschaften jeweils in Teams von fünf bis zehn Personen einen Garten. Da kommt viel Wissen zusammen. Dabei geht es nicht nur um den Ertrag sondern auch darum, dass wir uns intensiv mit der Natur beschäftigen. Wenn gutes Gemüse und feine Früchte dabei herausschauen, umso schöner. Deshalb liegt unser Fokus darauf, einen guten Mix an Gemüse zu haben, Pflanzen für Bienen anzubauen, auch mal zu experimentieren und dazuzulernen. Vor einigen Wochen sind wir zusammengesessen, um zu überlegen, was wir wo und wie anbauen wollen, damit sich Boden und Pflanzen möglichst gut gegenseitig unterstützen.
Und welche Hilfsmittel verwenden Sie, um dem Garten und den Pflanzen etwas Gutes zu tun?
Wir verwenden einheimische Stoffe. Vorwiegend Kompost von der Stadtgärtnerei oder unseren eigenen Kompost. Für den Gemüseanbau bevorzugen wir einen nicht zu sauren Boden, weshalb wir kein Nadelholz kompostieren. Als Dünger hat sich unsere selbst angesetzte Brennnessel-Jauche bewährt. Bei einem Landwirt haben wir auch schon Hühnermist geholt, um dem Boden Phosphor zuzufügen. Wir hatten sogar Kamelmist aus der Region, worüber sich besonders Zucchetti oder Kürbis freuen.
Torf und andere Substrate im Vergleich:
Wissenschaftler der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW haben Substrate analysiert, die statt Torf angeboten werden. Sind diese Substrate umweltfreundlich? Haben sie die Eigenschaften, die beim Gärtnern gebraucht werden? Können sie etwa gut Wasser speichern, sind sie luftig, welchen pH-Wert haben sie? Werden sie nachhaltig hergestellt und sind sie auch künftig verfügbar? Um diese Fragen zu beantworten, haben sie Ökobilanzen erstellt und miteinander verglichen.
Torf und Torfersatzprodukte im Vergleich (PDF, 3 MB, 22.12.2015)Studie mit Unterstützung des BAFU
Weiterführende Informationen
Dokumente
Torf und Torfersatzprodukte im Vergleich (PDF, 3 MB, 22.12.2015)Studie mit Unterstützung des BAFU
Letzte Änderung 28.03.2018