Biodiversität und Landschaftsqualität in den Agglomerationen

Natur in der Siedlung erbringt wichtige Leistungen für die Gesellschaft und unterstützt die Anpassung an den Klimawandel. Noch wird dieses Potenzial nicht optimal genutzt. Damit Biodiversität und Landschaftsqualität in den Raum- und Stadtplanungen verstärkt berücksichtigt werden, braucht es eine engere Zusammenarbeit: Ein Pilotprojekt fördert den Austausch zwischen den Akteuren.

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Ein Pilotprojekt führt alle Akteure zusammen, damit Biodiversität und Landschaftsqualität in Siedlungen und Agglomerationen gefördert wird.
© Lunax/Marco Zanoni

Die Biodiversität in Siedlungen hat nicht nur für die Natur, sondern auch für die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen einen hohen Wert. Rund 85 % der Bevölkerung leben heute in Gebieten mit städtischem Charakter – Tendenz steigend. Um die Zersiedelung und Zerschneidung der Landschaft einzudämmen, wird eine Siedlungsentwicklung nach innen angestrebt. Dies ist aus landschaftlicher Sicht begrüssenswert, muss aber begleitet werden. Denn vielerorts erfolgt die bauliche Verdichtung auf Kosten von Freiräumen im Siedlungsraum und setzt damit natürliche und landschaftliche Werte unter Druck.

Mit ihren Instrumenten und Einflussmöglichkeiten können Bund, Kantone, Städte und Gemeinden dazu beitragen, die bauliche Entwicklung gegen innen optimal mit der Qualität von Natur und Landschaft zu verbinden.

Ein Pilotprojekt des Aktionsplans Biodiversität hat zum Ziel, das Potenzial von Biodiversität und Landschaftsqualität im Agglomerationsraum aufzuzeigen. Da bei deren Förderung alle Staatsebenen angesprochen sind, erarbeitet das BAFU das Projekt gemeinsam mit der Tripartiten Konferenz (TK). Sie ist die politische Plattform von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden und dient dazu, die Zusammenarbeit zwischen den staatlichen Ebenen und urbanen und ländlichen Räumen zu unterstützen.

Ziele

Mit den folgenden Zielen schafft das Projekt die Voraussetzung, dass Biodiversität und Landschaftsqualität verstärkt in die Agglomerationspolitik aufgenommen werden:

  • Akteure auf allen staatlichen Ebenen sowie der regionalen Zusammenarbeit sind für das Thema sensibilisiert.
  • Spannungsfelder, insbesondere jenes zwischen den räumlichen Ansprüchen von Biodiversität und Landschaftsqualität sowie der Siedlungsentwicklung nach innen, sind aufgezeigt.
  • Wege sind beschrieben, wie sich die Zielsetzungen vereinbaren lassen.
  • Die Rollen und die Beiträge der Akteure sind geklärt.

Ergebnisse (Stand 2022)

  • Instrumente und Prozesse zur Förderung von Landschaftsqualität und Biodiversität in Agglomerationen sind hinsichtlich ihrer Potenziale, Herausforderungen und Weiterentwicklung untersucht. Thesen zur Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse sind formuliert, Massnahmen sind davon abgeleitet und in Umsetzung.
  • Der aktuelle Forschungsstand und eine erfolgreiche Praxis sind aufgearbeitet (erfolgt).
  • Den unterschiedlichen Akteuren stehen stufengerechte Informationen zur Verfügung (in Umsetzung).
  • Die Akteure können sich auf einer Plattform Wissen aneignen und sich austauschen (in Umsetzung).

Projekttitel

A2.2 Biodiversität und Landschaftsqualitäten in Agglomerationen fördern

Laufzeit   

In Umsetzung, geplanter Abschluss 2022

Projektbeteiligte

Tripartite Konferenz mit Bundesämtern, Kantons- und Gemeindeverantwortlichen

Kontakt

Claudia Moll, +41 58 460 84 72

Weiterführende Informationen

Kontakt
Letzte Änderung 10.08.2022

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