Bodenerosion

Bei der Bodenerosion wird fruchtbare Feinerde durch Wasser abgeschwemmt. Die Hauptursache für Erosion in der Schweiz ist die nicht standortgerechte landwirtschaftliche Bewirtschaftung.

Als besonders gefährdet gelten Hanglagen, aber auch offene Ackerflächen sowie Flächen mit intensivem Gemüseanbau. Der Landwirtschaft können durch Bodenerosion grosse wirtschaftliche Verluste erwachsen. Der abgeschwemmte nähr- und schadstoffreiche Boden belastet jedoch auch Gewässer oder wertvolle Biotope. Zudem leiden Kanalisationen und Verkehrsinfrastrukturen unter Erosionsereignissen, indem sie mit Schlamm und Steinen überdeckt und verstopft oder zumindest verunreinigt werden.

Bodenerosion durch Wasser tritt auf Ackerland in flächenhaften und/oder linienhaften Formen auf. Gut sichtbar sind die schlammig braun verfärbten Bäche und Flüsse nach starken Niederschlägen und die Erosionsrillen auf den Äckern, die aber aufgrund der landwirtschaftlichen Bodenbearbeitung rasch wieder verschwinden. Weil Bodenerosion zudem unregelmässig und räumlich begrenzt auftritt, ist die Beobachtung und Bilanzierung der Bodenerosion anspruchsvoll.

Weltweit gehen pro Jahr rund 5 Milliarden Tonnen Ackerboden durch Wassererosion verloren. Das entspricht einem jährlichen Verlust von etwa 1 Prozent des landwirtschaftlich nutzbaren Bodens. In der Schweiz wird fast ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche im Tal- und Hügelgebiet als potenziell stark erosionsgefährdet betrachtet. Die aktuelle Vegetationsbedeckung bzw. landwirtschaftliche Nutzung ist dabei allerdings nicht berücksichtigt.

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Letzte Änderung 21.07.2025

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