Für Mensch, Tier und Natur

09.05.2017 - Der Bund fördert die Revitalisierung von Gewässerräumen mit Beiträgen und Beratung. Die ökologische Aufwertung der Gebiete ist damit genauso beabsichtigt, wie die Steigerung ihres Gewinns für die Naherholung. Der Murg-Auen-Park zeigt, wie sich brachliegende Potentiale mit den richtigen Massnahmen aktivieren lassen. Am 13. Mai zeichnet ihn der Schweizer Heimatschutz mit dem renommierten Schulthess Gartenpreis aus.

Freiräume mit hoher Qualität tragen zur Attraktivität von Siedlungsräumen bei. Sie bieten ihren Besuchern Raum für Erholung und fördern damit die Gesundheit, offerieren ästhetischen Genuss, Möglichkeiten zur Identifikation und schaffen Vertrautheit. All diese Landschaftsleistungen resultieren schliesslich in einer höheren Standortattraktivität. Quartiere mit erlebnisreichen Grünräumen sind als Wohn- und Arbeitsort beliebt, ihr ökonomischer Wert hoch.

Ein solcher wichtiger Mosaikstein innerhalb eines heterogenen und sich ständig ändernden städtischen Umfelds ist der Murg-Auen-Park in Frauenfeld. Der 'grüne Finger', der innerhalb des letzten Jahrhunderts vom Rand der Stadt in ihr Zentrum rückte, versorgt die Frauenfelder und Frauenfelderinnen mit Grün und wird auch künftige städtebauliche Veränderungen beeinflussen. Besondere Attraktivität verschafft dem Stadtpark das ihn prägende Wasser: Das Hauptbett der Murg an seinem östlichen Rand und ein ihn durchfliessender Altarm.

Die Revitalisierung des Flusslaufs und die Reaktivierung des Altlaufs waren wichtige Bestandteile des jüngst mit dem Schulthess Gartenpreis ausgezeichneten Freiraums. Erholung und Natur gingen dabei Synergien ein, die zu einem nachhaltigen Ergebnis führen.

Das revitalisierte Ufer der Murg und der neu gestalteten Park bieten Erholungssuchenden attraktive Naturerlebnisse.
© Schweizer Heimatschutz/Felix Jungo

Der heutige Park entstand durch die Umsetzung unterschiedlicher Teilprojekte. Vom Bund unterstützt revitalisierte der Kanton den Hauptfluss und liess den in den vergangenen Jahrzehnten verlandeten Altarm wieder herstellen. Eine ökologische Aufwertung der Fliessgewässer einerseits, der aktive Einbezug der Bedürfnisse von Erholungssuchenden andererseits, war ausschlaggebend für die Unterstützung des Projekts durch den Bund.

In der Verantwortung der Stadt Frauenfeld lag schliesslich die abschliessende Gestaltung des Stadtparks – Wegesystem und Brücken sowie der Bau des Pavillons. Das grosse Engagement aller beteiligten sowie das Zusammenspiel unterschiedlicher Sektoralpolitiken brachten nur Gewinner hervor:  Von dem neuen Park profitieren Mensch, Tier und Pflanzen gleichermassen.

Eine vom Schweizer Heimatschutz herausgegebene Broschüre widmet sich dem Park und dem dahinter stehenden Projekt. Darin enthalten ist ein Beitrag der BAFU-Mitarbeiterinnen Claudia Moll und Katharina Edmair.

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Letzte Änderung 09.05.2017

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