Flüsse und Bäche

Die Fliessgewässer der Schweiz sind stark verbaut und in ihren natürlichen Funktionen eingeschränkt. Die Wasserqualität hat sich seit den 1960er Jahren deutlich verbessert. Doch Mikroverunreinigungen bleiben eine Herausforderung für den Gewässerschutz. Durch den Klimawandel dürften sich die Temperatur der Fliessgewässer und das Abflussregime weiter verändern.

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Struktur und Morphologie der Fliessgewässer

Die Schweizer Fliessgewässer sind stark verbaut und in ihren natürlichen Funktionen eingeschränkt. Rund ein Viertel aller Gewässer befindet sich in einem schlechten morphologischen Zustand. Zusätzlich beeinträchtigen zahlreiche Durchgangshindernisse den Lebensraum.

Geschiebe und Schwebstoffe

Feststoffe sind ein wichtiger Bestandteil von ökologisch intakten Flüssen und Bächen, doch in rund einem Drittel der Gewässer ist ihr Haushalt gestört. Das BAFU beobachtet den Feststofftransport in Fliessgewässern schweizweit.

Wasserführung und Abflussregime

Das Wasserangebot in der Schweiz ist im Prinzip gross und von natürlichen Faktoren wie der Witterung oder Vergletscherungsgrad abhängig. In der Schweiz sind die Wassermengen in den Fliessgewässern aber vielerorts durch die Wasserkraftproduktion beeinflusst. Als Folge des Klimawandels wird die Verfügbarkeit von Wasser in Trockenphasen künftig regional eingeschränkt sein. Das BAFU überwacht Wasserführung und Abflussregime der Schweizer Gewässer.

Temperaturen der Fliessgewässer

Die Wassertemperatur ist einer der physikalischen Schlüsselparameter, der die chemischen und biologischen Prozesse in einem Fliessgewässer mitbestimmt. Die Messungen des BAFU sind eine Grundlage, um Veränderungen der Temperatur festzustellen und deren Ursachen zu verstehen.

Wasserqualität der Fliessgewässer

Die Wasserqualität der Fliessgewässer hat sich seit den 1970er Jahren bezogen auf die Belastungen mit Nährstoffen stark verbessert. Der Eintrag von Mikroverunreinigungen ist die neue und zurzeit grösste Herausforderung.

Nationale Beobachtung Oberflächengewässerqualität

Um Zustand und Entwicklung der Gewässer gesamtschweizerisch beurteilen zu können, müssen regelmässig Daten erhoben und dokumentiert werden. Mit dem Messprogramm Nationale Beobachtung der Oberflächengewässerqualität (NAWA) stellt das BAFU in Zusammenarbeit mit den Kantonen diese Grundlagen bereit. Mit dem Teilprogramm NAWA FRACHT (Nationale Daueruntersuchung der Stofffrachten in schweizerischen Fliessgewässern) erhebt der Bund in Zusammenarbeit mit den beiden eidgenössischen Forschungsanstalten Eawag und WSL Stofffrachten in den grösseren Flüssen.

Modul-Stufen-Konzept

Das Modul-Stufen-Konzept (MSK) ist eine Sammlung von Methoden zur Erhebung und Beurteilung des Gewässerzustands. Es ermöglicht, den Zustand der Fliessgewässer in den wichtigsten Bereichen zu beurteilen. Zudem existieren erste Methoden, um Seen und Quell-Lebensräumen zu beurteilen. Weitere Methoden wurden entwickelt, um die Ursachen von Defiziten zu identifizieren oder die Wirkung von Massnahmen zu erheben.

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Letzte Änderung 18.03.2025

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