Vorsorgliche Absenkung der Jurarandseen

Bern, 25.05.2016 - Gemeinsam mit den Anrainerkantonen hat das BAFU heute beschlossen, die Jurarandseen vorsorglich abzusenken. So soll Platz geschaffen werden, denn die Prognosen lassen auf das Wochenende und den Beginn nächster Woche hin beträchtliche Niederschläge erwarten.

Die Seen und Flüsse sind nach den Niederschlägen der letzten zwei Wochen bereits überdurchschnittlich gefüllt und die Böden gesättigt. Das momentan warme Wetter mit der steigenden Schneefallgrenze lässt zudem bis zum Wochenende eine erhöhte Schneeschmelze erwarten. Ab kommenden Samstag bis Mitte nächster Woche werden entlang des Jura, der Freiburger Alpen und im Berner Oberland Niederschlagsmengen von bis zu 110mm erwartet.

Vorsorgliche Regulierung als Massnahme gegen Hochwasser

Aufgrund dieser aktuellen Lage und der Prognosen hat der Kanton Bern am 25. Mai 2016 beim Bundesamt für Umwelt BAFU beantragt, ab heute Abend durch eine kon­trollierte und schrittweise Abflusssteigerung beim Wehr Port die Pegel des Bieler-, des Neuenburger- und des Murtensees vorsorglich abzusenken. Das BAFU hat, in Absprache mit den betroffenen Kantonen Neuenburg, Solothurn und Aargau, dieses Vorgehen gutgeheissen. Damit wird die Aare unterhalb des Bielersees in den kommenden Tagen erhöhte Abflussmengen führen.

Mit dieser Massnahme soll das Fassungsvermögen der Seen erhöht werden, um für die kommenden Niederschläge Platz zu schaffen. Die verantwortlichen Stellen machen damit von der nach dem Hochwasser 2007 geschaffenen Möglichkeit Gebrauch die Jurarandseen vorsorglich zu regulieren.


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