Lärm beeinträchtigt die Lebensqualität der Menschen. Hohe Lärmbelastungen wirken auf Körper und Psyche und belästigen und stören. Lärm mindert aber auch die Standortattraktivität ganzer Gebiete. Chronisch hohe Lärmbelastungen können krank machen und gesundheitliche Langzeitfolgen nach sich ziehen. Besonders in der Nacht reagieren die Menschen empfindlich auf Lärm.
Anhaltende Lärmbelastungen haben unter Umständen schwerwiegende Folgen: Sie können Schlafstörungen verursachen, die Erholung beeinträchtigen, kardiovaskuläre und metabolische Krankheiten befördern, zu Kommunikationsstörungen führen oder die Lern- und Leistungsfähigkeit reduzieren.
Hohe externe Kosten
Lärm verursacht hohe externe Kosten. Dazu zählen Gesundheitskosten für Spitalaufenthalte, Arztbesuche, Medikamente etc. In Wohngebieten mit übermässigem Lärm verlieren Liegenschaften an Wert und Mieteinnahmen bleiben tiefer als anderswo. Die externen Kosten des Lärms bezahlen nicht deren Verursacher, sondern die Betroffenen sowie die Allgemeinheit.
Soziale Folgen
Neben gesundheitlichen und wirtschaftlichen haben hohe Lärmbelastungen auch soziale Auswirkungen. In von Lärm stärker belasteten Quartieren kommt es zur sozialen Entmischung. An lärmigen Verkehrsachsen leben mit der Zeit immer mehr schlecht integrierte, finanziell benachteiligte Menschen. Bei der Wahl des Wohnortes stehen ihnen aus Kostengründen weniger Möglichkeiten offen. Sie leiden stärker unter Lärm.
Wer es sich leisten kann, zieht aus besonders lärmigen Wohngebieten weg. Stadt- oder Lärmflucht ist eine wichtige Ursache des Verkehrswachstums. Dieses wiederum führt zu neuen Belastungen mit Lärm in vormals ruhigen Gebieten.
Letzte Änderung 19.10.2023