Künftige digitale Abwicklung der Programmvereinbarungen
Regina Schneider, Business Analystin des Bundesamts für Umwelt (BAFU)
Das BAFU hat im Frühjahr 2023 ein Projekt gestartet: die Entwicklung einer neuen Applikation für die Abwicklung der Programmvereinbarungen im Umweltbereich. Die Mitarbeitenden der Kantone und des BAFU sollen ab der Programmperiode 2025–2028 alle relevanten Daten einfach, effizient und medienbruchfrei über eine Web-Applikation eingeben, verwalten und auswerten können.
Das BAFU hat in den Sommermonaten 2023 unter Beizug von Vertreterinnen und Vertretern aus den Kantonen einen Prototyp für diese neue Web-Applikation entwickeln lassen. Die Tests waren erfolgreich und die Rückmeldungen der Anwenderinnen und Anwender durchwegs positiv. Der Prototyp wird in den kommenden Monaten verbessert und ausgebaut, sodass die neue Applikation ab Frühjahr 2024 die Vertragsverhandlungen für die Programmperiode 2025–2028 unterstützen kann (siehe nächster Beitrag).
Auch bei den weiteren Entwicklungsschritten werden Nutzerinnen und Nutzer aus den Kantonen sowie den Fachabteilungen des BAFU eng eingebunden. Am 21. November 2023 findet eine nächste «Systemdemo» statt, an der wir den Zwischenstand vorführen, Fragen beantworten und Rückmeldungen entgegennehmen. Falls Sie daran teilnehmen möchten oder wenn Sie Fragen zum Projekt haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung: regina.schneider@bafu.admin.ch
Das Herzstück der Applikation ist eine einfach bedienbare Datenbank, auf die alle berechtigten Nutzerinnen und Nutzer orts- und zeitunabhängig Zugriff haben, auch zeitgleich. Für die Jahresberichte bedeutet dies zum Beispiel, dass die Kantone Daten dann eingeben können, wenn sie vorliegen, und nicht erst wenn die Vorlage für den Jahresbericht vom BAFU zugestellt wird. Wie bei den bisherigen Excel-Formularen können die Mitarbeitenden der Kantone ihre Daten für die Berichterstattung jederzeit speichern und später weiterbearbeiten; das BAFU bekommt aber erst Einsicht in diese Daten, nachdem der Kanton sie freigeschaltet hat. Es wird möglich sein, die Daten durch Bemerkungen in Freitextfeldern zu ergänzen sowie zusätzliche Dokumente, Tabellen, Pläne, Fotos etc. hochzuladen. Das BAFU sieht vor, Schnittstellen für einen direkten Datentransfer aus kantonalen Systemen anzubieten, wenn sich das neue System für die Berichterstattung bewährt.
Mit dieser Digitalisierung der Programmvereinbarungen geht das BAFU neue Wege. Es baut die neue Web-Applikation bewusst auf einer Standard-Software auf, um die Entwicklungskosten zu senken. Die Applikation nutzt zudem die Flexibilität einer Cloud-Lösung. Selbstverständlich berücksichtigt das BAFU alle Vorgaben und Bedürfnisse bezüglich Datenschutz und Datensicherheit. Bewähren sich diese Elemente, sollen sie, wo immer sinnvoll, zur Basis neuer IT-Anwendungen des BAFU werde