24. Newsletter Programmvereinbarungen im Umweltbereich Oktober 2023

Zimmermann Petra

Neue Wege

Petra Zimmermann, Vizedirektorin des Bundesamts für Umwelt (BAFU)

«Ein Blick in die Zukunft» lautete der Titel meines Editorials für den 22. Newsletter Programmvereinbarungen im November 2021. Zusammen mit den Kantonen lässt das BAFU diesen Worten Taten folgen. Gemeinsam begeben wir uns auf einen neuen Weg: Das Projekt für eine neue Applikation läuft, um ab der nächsten Programmperiode 2025–2028 die Programmvereinbarungen digital abzuwickeln.

Das BAFU hat an der letzten Kantonsveranstaltung zu den Programmvereinbarungen im Mai 2022 die Bedürfnisse der Kantone aufgenommen. Im Anschluss haben wir auch einige Kantone vor Ort besucht, um die Situation und die Herausforderungen auf der Ebene der Kantone noch besser zu verstehen.

Die Digitalisierung ist in den nächsten Jahren ein prioritäres Handlungsfeld des BAFU, und auf unserer digitalen Roadmap sind die Programmvereinbarungen ein wichtiges und dringliches Element.

Das BAFU hat sich für ein agiles Vorgehen entschieden, um die neue Applikation für die Programmvereinbarungen zu entwickeln. Dabei haben wir Vertreterinnen und Vertreter der Kantone in das Prototyping und die Entwicklung mit einbezogen. In dem Projekt beschreiten wir sowohl in Bezug auf Methodik als auch in Bezug auf Technik neue Wege. Die nachfolgenden zwei Beiträge geben Ihnen einen Einblick in die Entwicklungsarbeiten und informieren Sie über die nächsten Schritte zur Vorbereitung der Programmperiode 2025–2028.

Wir sind überzeugt, dass wir mit der Digitalisierung der Programmvereinbarungen einen nächsten Grundstein legen, um den Erfolg dieses Instruments auch für die Zukunft sicherzustellen. Ich danke allen Mitarbeitenden der Kantone, des BAFU und der mandatierten Firma für die wertvolle Arbeit für dieses Projekt.

Künftige digitale Abwicklung der Programmvereinbarungen

Regina Schneider, Business Analystin des Bundesamts für Umwelt (BAFU)

Das BAFU hat im Frühjahr 2023 ein Projekt gestartet: die Entwicklung einer neuen Applikation für die Abwicklung der Programmvereinbarungen im Umweltbereich. Die Mitarbeitenden der Kantone und des BAFU sollen ab der Programmperiode 2025–2028 alle relevanten Daten einfach, effizient und medienbruchfrei über eine Web-Applikation eingeben, verwalten und auswerten können.

Das BAFU hat in den Sommermonaten 2023 unter Beizug von Vertreterinnen und Vertretern aus den Kantonen einen Prototyp für diese neue Web-Applikation entwickeln lassen. Die Tests waren erfolgreich und die Rückmeldungen der Anwenderinnen und Anwender durchwegs positiv. Der Prototyp wird in den kommenden Monaten verbessert und ausgebaut, sodass die neue Applikation ab Frühjahr 2024 die Vertragsverhandlungen für die Programmperiode 2025–2028 unterstützen kann (siehe nächster Beitrag).

Auch bei den weiteren Entwicklungsschritten werden Nutzerinnen und Nutzer aus den Kantonen sowie den Fachabteilungen des BAFU eng eingebunden. Am 21. November 2023 findet eine nächste «Systemdemo» statt, an der wir den Zwischenstand vorführen, Fragen beantworten und Rückmeldungen entgegennehmen. Falls Sie daran teilnehmen möchten oder wenn Sie Fragen zum Projekt haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung: regina.schneider@bafu.admin.ch

Das Herzstück der Applikation ist eine einfach bedienbare Datenbank, auf die alle berechtigten Nutzerinnen und Nutzer orts- und zeitunabhängig Zugriff haben, auch zeitgleich. Für die Jahresberichte bedeutet dies zum Beispiel, dass die Kantone Daten dann eingeben können, wenn sie vorliegen, und nicht erst wenn die Vorlage für den Jahresbericht vom BAFU zugestellt wird. Wie bei den bisherigen Excel-Formularen können die Mitarbeitenden der Kantone ihre Daten für die Berichterstattung jederzeit speichern und später weiterbearbeiten; das BAFU bekommt aber erst Einsicht in diese Daten, nachdem der Kanton sie freigeschaltet hat. Es wird möglich sein, die Daten durch Bemerkungen in Freitextfeldern zu ergänzen sowie zusätzliche Dokumente, Tabellen, Pläne, Fotos etc. hochzuladen. Das BAFU sieht vor, Schnittstellen für einen direkten Datentransfer aus kantonalen Systemen anzubieten, wenn sich das neue System für die Berichterstattung bewährt.

Mit dieser Digitalisierung der Programmvereinbarungen geht das BAFU neue Wege. Es baut die neue Web-Applikation bewusst auf einer Standard-Software auf, um die Entwicklungskosten zu senken. Die Applikation nutzt zudem die Flexibilität einer Cloud-Lösung. Selbstverständlich berücksichtigt das BAFU alle Vorgaben und Bedürfnisse bezüglich Datenschutz und Datensicherheit. Bewähren sich diese Elemente, sollen sie, wo immer sinnvoll, zur Basis neuer IT-Anwendungen des BAFU werde

Termine und Instrumente zur Vorbereitung der Programmperiode 2025–2028

Franziska Furrer, Sektion Finanzen und Controlling des Bundesamts für Umwelt (BAFU)

Im Januar 2025 startet die fünfte Programmperiode. In den kommenden Monaten stehen für das BAFU und die Kantone diverse Vorbereitungsarbeiten an. Die nachfolgende Tabelle informiert über die wichtigsten Termine.

Die Spalte Bemerkungen enthält unter anderem Hinweise auf die technische Abwicklung. Da die neue Applikation für die Abwicklung der Programmvereinbarungen erst im Frühjahr 2024 fertig entwickelt sein wird (siehe vorgängiger Beitrag) und die Vorbereitungsarbeiten für die Programmperiode 2025–2028 vorher starten, müssen BAFU und Kantone die ersten vorbereitenden Schritte noch mit dem «alten» System und dem auf Excel basierenden Formular absolvieren. Dies betrifft insbesondere die Eingabe durch die Kantone. Zum Start der Programmverhandlungen wird die neue Applikation vorliegen.

Tabelle: Zeitplan für die Vorbereitung der Programme

 

Wann

Was

Bemerkungen

Dezember 2023

 

BAFU versendet Informationen zur Vorbereitung der Programmverhandlungen an die Kantone.

Inhalt der Information: Rahmenvorgaben des BAFU, definitives Handbuch Programmvereinbarungen im Umweltbereich, Eingabeformular.

Das Eingabeformular wird noch wie bei den bisherigen Programmperioden als Excel-Datei zugestellt.

29. März 2024

 

Kantone stellen dem BAFU ihre Eingabe für die Programmperiode 2025–2028 zu.

 

Die Kantone verwenden für die Eingabe die vom BAFU zugestellte Excel-Datei.

Das BAFU wird die Eingaben der Kantone im April/Mai 2024 nachträglich in die neue Applikation übertragen.

Mai bis August 2024

 

BAFU und Kantone verhandeln die Programme.

Die Verhandlungen werden über die neue Applikation abgewickelt. Die Verhandlungsergebnisse und die Vereinbarungen 2025–2028 werden im neuen System erfasst und abgelegt.

September und Oktober 2024

Wo nötig bereinigen BAFU und Kantone Differenzen und führen Nachverhandlungen durch.

 

Dezember 2024

BAFU und Kantone unterzeichnen die Programmvereinbarungen (öffentlich-rechtlicher Vertrag).

Die Programmvereinbarungen werden in der neuen Applikation erfasst. Die Kantone erhalten für die Unterzeichnung über die Applikation Zugriff auf die Dokumente zu den Programmvereinbarungen (Vertrag, Anhänge).

 

Die Jahresberichte für die Programmperiode 2025–2028 und sämtliche Anpassungen der Vereinbarungen werden ab dem Frühjahr 2024 nur noch digital über die neue Applikation erledigt.

Und noch ein wichtiger Hinweis zur laufenden Programmperiode 2020–2024: Die verbleibenden drei Jahresberichte werden mit dem «alten» System durchgeführt. Das BAFU wird den Kantonen im Frühjahr 2024, Frühjahr 2025 und Frühjahr 2026 (für das Nachbesserungsjahr) per Mail nochmals die Excel-Dateien zustellen.

Nächster Newsletter

Der Newsletter zu den Programmvereinbarungen im Umweltbereich erscheint in unregelmässigen Abständen ‒ immer dann, wenn der Bund oder die Kantone über wichtige Termine, relevante Entwicklungen oder interessante Themen informieren wollen. Deshalb wird der nächste Newsletter in unbestimmter Zeit versendet. Anregungen und Themen nimmt Franziska Furrer gerne jederzeit entgegen: nfa@bafu.admin.ch

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Letzte Änderung 02.10.2023

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