An der Quelle des Lebens

Editorial von Katrin Schneeberger, Direktorin BAFU.

Katrin Schneeberger, Direktorin BAFU

Ging es Ihnen wie mir? «H2O» war die erste chemische Formel, der ich als Kind begegnet bin. Auf dem Pausenplatz galt als besonders klug – oder neunmalklug –, wer die Formel herunterrattern konnte. Ich gehörte dazu. Dabei war das, etwas älter geworden gebe ich es gerne zu, kein exklusives Geheimwissen. «H2O» ist so bekannt, dass es ganz selbstverständlich in der Werbung verwendet wird.

Wasser hat Menschen zu allen Zeiten fasziniert und beschäftigt. Die Geschichte der Philosophie ist, seit den Vorsokratikern, auch ein Nachdenken über das Wasser. In allen Weltreligionen spielt Wasser eine zentrale Rolle.

Wasser ist besonders: Kein anderer Stoff kommt auf unserem Planeten natürlicherweise gefroren, flüssig und gasförmig vor. Ohne Wasser kämen alle biologischen Prozesse zum Erliegen. Wir Menschen wachsen im Mutterleib im Wasser heran. Es ist die Quelle und der Motor des Lebens. Und Wasser ist, ganz prosaisch, eine wichtige Ressource für Landwirtschaft, Industrie, Energiegewinnung und Tourismus.

Wer das Leben erhalten will, muss das Wasser schützen. Und mit ihm jene Ökosysteme, die von ihm geprägt sind. Die Meere, die Seen, die Flüsse und Bäche, die Tümpel, Teiche und Feuchtgebiete. Der Schutz der Gewässer war einer der frühesten Schwerpunkte der Umweltschutzgesetzgebung. Unser Land hat hier viel erreicht. Das sieht man schon daran, dass wir heute in praktisch allen Schweizer Seen wieder bedenkenlos baden können.

Doch die Lebenswelt Wasser ist weiter unter Druck. Der Klimawandel, Düngemittel, Chemikalien und Verbauungen setzen den Gewässern zu.

Ist das Glas im Gewässerschutz also halbvoll oder halbleer? Tauchen Sie in unser Focusthema ein und urteilen Sie selbst!

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Letzte Änderung 13.09.2023

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