Aufgrund der historischen Untersuchung soll das Pflichtenheft erstellt werden, ein wichtiger Zwischenschritt, wie er ähnlich auch zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gehört:
- Das Pflichtenheft präsentiert die Ausgangslage mit den wichtigsten Erkenntnissen aus der historischen Untersuchung.
- Das Pflichtenheft schlägt darauf aufbauend ein Programm für die Technische Untersuchung vor. Besonderes Gewicht ist dabei dem Aufzeigen von Etappierungsmöglichkeiten der technischen Untersuchung zu geben.
Zum Beispiel empfiehlt es sich zur Kosteneinsparung in vielen Fällen, zuerst das Eluat des belasteten Materials vom Standort zu messen und je nach Ergebnis erst anschliessend die teureren Sondierungen im Schutzgut durchzuführen. Unter Umständen zeigen bereits die Eluatversuche, dass gar keine Massnahmen mehr nötig sind.
Die zuständige Behörde nimmt Stellung, ob aus ihrer Sicht mit dem im Pflichtenheft beschriebenen Vorgehen genügend Entscheidungsgrundlagen für die Beurteilung eines Standorts erarbeitet werden können.
Der Untersuchungspflichtige erhält damit die Sicherheit, dass er mit dem vorgeschlagenen Untersuchungsprogramm alle von der Behörde verlangten Informationen erheben kann. Er muss sich also nicht auf kosten- und zeitaufwendige Nachuntersuchungen gefasst machen - es sei denn, es gelangt doch noch Überraschendes ans Tageslicht ...
Wesentliche Inhalte des Pflichtenheftes:
1. Darstellung der Ausgangslage
- Anlass und zeitlicher Rahmen der Untersuchungen
- Beschreibung des Standorts (z.B. "Hot Spots")
- Gefährdete Schutzgüter
- Zusammenfassung der historischen Untersuchung
2. Ziele der technischen Untersuchung, Schlussfolgerungen für das weitere Vorgehen
3. Untersuchungsprogramm
- Sondiermethoden
- Probenahmen (Messstellen, Anzahl Messungen)
- Analysen (Methoden, Repräsentativität)
4. Möglichkeiten zur Etappierung der technischen Untersuchung