Altlastenbearbeitung

Die grosse Anzahl belasteter Standorte lässt sich aus personellen, zeitlichen und finanziellen Gründen nur schrittweise bearbeiten. Auf den einzelnen Sanierungsfall bezogen, soll vom «Groben zum Feinen» vorgegangen werden, damit innert nützlicher Frist alle sanierungs- oder überwachungsbedürftigen Fälle ausgeschieden und im Rahmen einer Gefährdungsabschätzung bewertet werden können.

Stand der Bearbeitung

Die Kataster der belasteten Standorte von Bund und Kantonen sind fertiggestellt und im Internet abrufbar. Total bestehen rund 38‘000 belastete Standorte, wovon ca. 4'000 sanierungsbedürftig («Altlasten») sein dürften. Über 1'700 Altlasten sind bislang saniert worden.

Ablaufschema

Das unsystematische Anpacken von Altlastenfragen kann sehr rasch zu übermässigen Kosten führen. Um dies zu vermeiden verfährt man deshalb am besten anhand des nachstehend beschriebenen Ablaufschemas.

Kataster

Erfassung im Kataster der belasteten Standorte, Erstbewertung

Voruntersuchung

Die Überwachungs- und Sanierungsbedürftigkeit wird abgeklärt

Detailuntersuchung

Ziele und Dringlichkeit einer Sanierung werden festgelegt

Sanierung

Die Altlast wird saniert

Grosse Sanierungen

Bei der Sanierung von Altlasten treffen die Fachleute auf die unterschiedlichsten Gegebenheiten. Kompetenz und Anpassungsfähigkeit sind gefragt, und der Zuwachs an Know-How ist angesichts der vielfältigen Rahmenbedingungen beträchtlich.

Überwachung, Nachsorge

Die Überwachung und Nachsorge als zentrale Elemente der Altlastenbearbeitung

Zusammenarbeit

Komplexe Aufgaben wie Altlastenbearbeitungen lassen sich nur in den Griff bekommen, wenn alle Parteien gemeinsam an der Lösung arbeiten. So, wie es in der Altlasten-Verordnung steht.

Schiessanlagen

In Zusammenhang mit der Untersuchung, Überwachung und Sanierung von Kugelfängen bei Schiessanlagen stellen sich immer wieder Fragen zum Vorgehen, den Zielsetzungen und erforderlichen Massnahmen sowie zu den finanziellen Auswirkungen und den wissenschaftlichen Grundlagen.

PFAS: Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen

PFAS ist die Abkürzung für per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (engl. per- and polyfluoroalkyl substances). Es handelt sich um eine Gruppe von mehreren tausend synthetischen Industriechemikalien. Etwa seit Beginn der 1970er erfolgte ein umfangreicher Einsatz der Chemikalien im industriellen Massstab.

ChloroNet: nationale Plattform für CKW-Altlasten (2007-2018)

Die Untersuchung und Sanierung von Altlasten mit chlorierten Lösungsmitteln (CKW) ist technisch schwierig und finanziell aufwändig. Um Erfahrungen in einem Netzwerk von Betroffenen nutzen und erweitern zu können, wurde das nationale Projekt ChloroNet gestartet.

Konzentrationswerte für Stoffe, die nicht in Anhang 1 oder 3 AltlV enthalten sind

Enthält die Altlasten-Verordnung für gewisse umweltgefährdende Stoffe keine Konzentrationswerte, hat die zuständige Behörde solche mit Zustimmung des BAFU im Einzelfall festzulegen (Anh. 1 Abs. 1 AltlV und Anh. 1 Abs. 1 AltlV). In der Vollzugshilfe „Herleitung von Konzentrationswerten und Feststoff-Grenzwerten" wird aufgezeigt, nach welcher Methodik diese Herleitung zu erfolgen hat. In der nachfolgenden Tabelle sind alle Stoffe aufgeführt, für die solche Herleitungen gemacht wurden.

Ermittlung der Bestimmungsgrenze

Wenn für zusätzliche Stoffe neue AltlV-Konzentrationswerte hergeleitet werden, ist u.U. auch die Bestimmungsgrenze zu ermitteln. Das nachfolgende Dokument erläutert hierzu das aus Sicht des BAFU korrekte Vorgehen.

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Letzte Änderung 21.03.2024

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