Ziele und Strategien der Klimapolitik

Der Bundesrat hat strategische Grundlagen erarbeitet und klimapolitische Ziele formuliert, damit die Klimaerwärmung wie angestrebt 1.5 Grad nicht überschreitet, und die Schweiz sich an die heute schon spürbaren Folgen des Klimawandels anpassen kann. Von Parlament und Volk wurden die strategischen Grundlagen in der Gesetzgebung verankert.

Nationale Ziele und Strategien sind wichtige Instrumente, damit die Klimaerwärmung auf nicht mehr als 1.5°C begrenzt bleibt. Dazu muss der weltweite Ausstoss von Treibhausgasen so weit sinken, dass er die aus der Atmosphäre entfernte Menge nicht überschreitet (Netto-Null-Ziel). Die Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Netto-Null-Ziel für Treibhausgasemissionen bis ins Jahr 2050 zu erreichen. Diese Vorgaben sind wissenschaftlich begründet und international sowie gesellschaftlich breit akzeptiert.

Netto-Null-Ziel und langfristige Klimastrategie

Die Schweiz hat den Weg zum Erreichen des Netto-Null-Ziels bis 2050 in der langfristigen Klimastrategie aufgezeigt. Gesetzlich ist es im Klima- und Innovationsgesetz verankert. Die Treibhausgasemissionen müssen dabei so weit wie möglich sinken. Verbleibende, schwer vermeidbare Emissionen aus Industrie (vor allem der Zementindustrie), Abfallverwertung und Landwirtschaft gilt es mit Technologien zur CO2-Entnahme und -Speicherung auszugleichen.

Verminderungsziele 2030 und 2035

Für die Periode 2021-2030 verfolgt die Schweiz für ihren Treibhausgas-Ausstoss zwei konkrete Verminderungsziele gegenüber dem Jahr 1990:

  • Reduktion um mindestens 50% bis 2030
  • Reduktion um 35% im Durchschnitt der Jahre 2021–2030

Diese Ziele sind im CO2-Gesetz festgeschrieben:

Im Rahmen des Übereinkommens von Paris ist die Schweiz verpflichtet, alle fünf Jahre ihre Verminderungsziele nachzubessern (Nationally Determined Contribution, NDC). Die Ziele für die Periode 2021-2030 hat die Schweiz bereits 2017 eingereicht, jene für die Jahre 2031-2035 wurden vom Bundesrat im Januar 2025 genehmigt.

Bis 2035 soll die Schweiz ihren Treibhausgas-Ausstoss um mindestens 65 Prozent gegenüber 1990 vermindern, im Durchschnitt der Jahre 2031 bis 2035 um 59 Prozent. Die Schweiz muss regelmässig über die Entwicklung ihrer Treibhausgasemissionen Bericht erstatten.

Roadmap CO2-Entnahme und -Speicherung

Nicht alle Treibhausgasemissionen sind komplett vermeidbar. Die langfristige Klimastrategie des Bundesrates vom Januar 2021 zeigt, dass im Jahr 2050 voraussichtlich noch schwer vermeidbare Treibhausgasemissionen übrigbleiben, insbesondere aus der Industrie, der Abfallverwertung und der Landwirtschaft. Deswegen braucht es zusätzlich Technologien, die CO2 aus der Luft entnehmen und dauerhaft speichern. Das BAFU und das Bundesamt für Energie haben eine entsprechende Roadmap erarbeitet.

Strategie Anpassung an den Klimawandel

Die Erwärmung des Klimas setzt sich auch bei einer zielkonformen Reduktion des Ausstosses von Treibhausgasen noch über Jahrzehnte hinweg fort. Mit der Strategie für die Anpassung an den Klimawandel und dem zugehörigen Aktionsplan setzt der Bundesrat den Rahmen für ein koordiniertes Vorgehen bei den Massnahmen der Bundesämter bei der Anpassung der Schweiz an die heute spürbaren und künftig erwartbaren Auswirkungen des Klimawandels.

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Letzte Änderung 22.09.2025

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