Nachhaltige Waldbewirtschaftung

Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Schweizer Wälder ist ein Schwerpunkt der nationalen Umweltpolitik. Dabei geht es darum, die ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Ziele der Waldbewirtschaftung optimal aufeinander abzustimmen, um so die Gesundheit und Produktivität der Wälder langfristig zu sichern.

Zu den Praktiken der nachhaltigen Waldbewirtschaftung in der Schweiz gehören die selektive Ernte und die Förderung der natürlichen Verjüngung. Diese Methoden ermöglichen es, die Integrität des Ökosystems zu bewahren und gleichzeitig Industrie und die Öffentlichkeit konstant mit Holz zu versorgen.

Dank eines Mosaiks an Bäumen unterschiedlicher Altersklassen und Arten werden die Schweizer Wälder widerstandsfähiger gegen Schädlinge, Krankheiten und die Auswirkungen des Klimawandels. Diese Vielfalt stärkt auch die allgemeine Gesundheit und Vitalität der Ökosysteme.

Multifunktionalität

Die Schweizer Wälder sind grundsätzlich multifunktional. Sie sind nicht nur Holzlieferanten, sondern erfüllen auch zahlreiche weitere Aufgaben und erbringen eine Vielzahl von Ökosystemleistungen. So spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Biodiversität, da sie Lebensräume für verschiedenste, zum Teil gefährdete oder seltene Pflanzen- und Tierarten bieten. Durch die Bindung von Kohlenstoff tragen die Wälder überdies zu den nationalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels bei. Ferner schützen sie Siedlungen und Verkehrsinfrastrukturen vor Steinschlag und anderen gravitativen Gefahren.

Auch die lokale Bevölkerung nutzt den Wald rege, um dort Pilze oder Beeren zu sammeln oder Handwerkstraditionen zu pflegen. Mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung kann sichergestellt werden, dass diese Praktiken fortgeführt werden können, ohne die Ressourcen zu erschöpfen.

Freizeit und Tourismus sind ebenfalls wichtige Aspekte im Zusammenhang mit der Multifunktionalität der Schweizer Wälder: Diese bieten einen idealen Raum für verschiedene Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Mountainbiken und das Beobachten von Tieren. Auf diese Weise fördern die Wälder einen gesunden Lebensstil und beleben die lokale Wirtschaft.

Partizipative Politik

Die Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Stellen des Bundes und der Kantone, Forschungseinrichtungen, Waldeigentümerinnen und -eigentümern und der Öffentlichkeit ist für eine erfolgreiche nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder von entscheidender Bedeutung. Ein regelmässiges Monitoring und adaptive Waldbaustrategien helfen dabei, die Bewirtschaftungspraktiken stetig zu verbessern und anzupassen.

Das Engagement der Schweiz für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung orientiert sich an internationalen Abkommen und Rahmenwerken wie den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung und dem Übereinkommen über die biologische Vielfalt.

Die nachhaltige Bewirtschaftung der Schweizer Wälder und deren Multifunktionalität sind ein Beispiel für einen ganzheitlichen Ansatz, der ökologische, ökonomische und soziale Werte miteinander in Einklang bringt und dadurch langfristig die Gesundheit der Wälder und das Wohlergehen der Menschen sicherstellt, die auf sie angewiesen sind.

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Letzte Änderung 24.10.2023

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