Doubs: Französisch-schweizerischer Aktionsplan verabschiedet

Bern, 20.01.2012 - Die französisch-schweizerische Arbeitsgruppe für die Verbesserung der Wasserqualität und des aquatischen Lebensraums des Doubs trat am 18. Januar 2012 in Neuenburg zusammen. Dabei wurde ein Rahmendokument unterzeichnet, welches aufzeigt, mit welchen Massnahmen die Beeinträchtigungen der Morphologie und der Wasserqualität des Doubs zu vermindern sind.

Das Treffen stand unter dem gemeinsamen Vorsitz von Willy Geiger, Vizedirektor des Bundesamtes für Umwelt (BAFU), und von Pierre Clavreuil, Vizepräfekt und Generalsekretär der Präfektur des Departements Doubs als Vertreter der französischen Seite. Bereits seit mehreren Monaten unternehmen beiden Länder gemeinsame Anstrengungen mit dem Ziel, die Qualität des Wassers und des aquatischen Lebensraums des französisch-schweizerischen Grenzflusses zu verbessern. 

Am 18. Januar 2012 verabschiedete die französisch-schweizerische Arbeitsgruppe ein Rahmendokument. Dieses nennt die Schritte, die von den zuständigen Behörden zu unternehmen sind, um die Auswirkungen der menschlichen Aktivitäten auf die physikalisch-chemische Wasserqualität und die physische Qualität des Fliessgewässer, d.h. seine Morphologie, zu reduzieren.

Im Rahmen der Umsetzung dieses Aktionsplans wird die französisch-schweizerische Arbeitsgruppe eng mit der Arbeitsgruppe für Abflussbewirtschaftung zusammen arbeiten, in der französische und schweizerische Akteure aus dem Bereich Wasserkraft vertreten sind. Die Arbeitsgruppe stellt auch die nötigen Kontakte zur Gemischten Kommission für die Fischerei im Grenzabschnitt des Doubs her. Zudem stützt sie sich auf eine Fachgruppe, welche die Qualität des Wassers und des aquatischen Lebensraums überwachen wird. Jedes Jahr wird eine Standortbestimmung über die Fortschritte des Aktionsprogramms mit dem Ziel durchgeführt, die Stossrichtung des Programms bei Bedarf zu ergänzen oder zu korrigieren.

Die französisch-schweizerische Arbeitsgruppe für die Verbesserung der Wasserqualität und des aquatischen Lebensraums des Doubs (groupe de travail binational pour l'amélioration de la qualité des eaux et des milieux aquatiques du Doubs franco-suisse) wurde auf der Grundlage der Vereinbarung vom 11. Februar 2008 gegründet. Diese Vereinbarung sieht vor, dass die Schweiz von Frankreich bei der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie konsultiert wird. Frankreich ist in der Arbeitsgruppe durch den Präfekten der Region Franche-Comté und den Präfekten des Departements Doubs, durch Repräsentanten der öffentlichen Dienste und Einrichtungen sowie der Körperschaften auf Regionen- und Departementsebene vertreten. Für die Schweiz nehmen Vertreterinnen und Vertreter des Bundesamts für Umwelt, des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) sowie der Anrainerkantone des Doubs (Jura, Neuenburg und Bern) in der Arbeitsgruppe Einsitz. Involviert sind ferner französische und schweizerische Fischereifachleute sowie Exponentinnen und Exponenten des regionalen Naturparkprojekts «Parc naturel régional frontalier du Doubs».


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