Elektrosmog und Licht: Fachinformationen

Das Wort «Elektrosmog» hat sich im deutschen Sprachraum als Sammelbezeichnung für alle technisch erzeugten elektrischen und magnetischen Felder durchgesetzt.

Elektromagnetisches Spektrum

Das Frequenzspektrum der elektromagnetischen Strahlung wird grob unterteilt in nichtionisierende und in ionisierende Strahlung. Bei der nichtionisierenden Strahlung unterscheidet man zwischen nieder und hochfrequenter Strahlung, Infrarotstrahlung, sichtbarem Licht und Ultraviolett-Strahlung.

Elektrosmog-Quellen

In seinem Alltag ist der Mensch nichtionisierender Strahlung aus verschiedensten Quellen ausgesetzt. So erzeugen Fahrleitungen von Eisenbahnen, Anlagen zur Elektrizitätsversorgung oder strombetriebene Geräte im Haushalt niederfrequente elektrische und magnetische Felder. Fernseh- und Radiosender, Mobilfunkantennen, Mobiltelefone, Radaranlagen oder Mikrowellenöfen erzeugen hochfrequente Strahlung.

Elektrosmog-Belastung

Welcher Belastung durch Elektrosmog ist die Schweizer Bevölkerung im Alltag ausgesetzt? Verändert sich diese Belastung mit der Zeit? Welche Quellen tragen am stärksten zur Gesamtbelastung bei? Diese und weitere Fragen untersucht das Bundesamt für Umwelt (BAFU) mithilfe einer systematischen Erhebung der Elektrosmog-Belastung in der Schweiz.

Elektrosmog

Auswirkungen Elektrosmog

Die Bewertung von Gesundheitsrisiken stützt sich auf ein breites Spektrum an Studien. Diese Studien können an Modellen (Tiere, Zellen usw.), am Menschen (epidemiologische Studien) oder auf der Grundlage theoretischer Modelle durchgeführt werden. Die Auswirkungen können sowohl kurz- als auch langfristig analysiert werden und bei niedrigen oder hohen Expositionsintensitäten auftreten. Die Zuverlässigkeit wissenschaftlicher Ergebnisse hängt von Faktoren wie der Qualität der Studien, ihrer Anzahl und der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse ab. Daher wird bei den Auswirkungen zwischen verschiedenen Evidenzgraden unterschieden.

Die Wirkung nichtionisierender Strahlung auf den Menschen hängt von der Intensität und der Frequenz der Strahlung ab. Die Auswirkungen sehr intensiver Strahlung, die in der Regel in unserer Umwelt nicht vorkommt, sind wissenschaftlich fundiert belegt. Für nichtionisierende Strahlung geringer Intensität, wie sie im Alltag vorkommt, konnten keine gesundheitlichen Auswirkungen mit einem hohen Beweisgrad nachgewiesen werden. Die wissenschaftliche Forschung deutet jedoch auf verschiedenen Evidenzniveaus darauf hin, dass gesundheitliche oder biologische Auswirkungen im Zusammenhang mit nichtionisierender Strahlung stehen könnten. Es ist wichtig zu beachten, dass der Beweisgrad für einige biologische Effekte hoch sein kann, ohne dass die gesundheitliche Implikation dieser Effekte nachgewiesen ist.

Massnahmen Elektrosmog

Um die Bevölkerung vor Elektrosmog zu schützen, hat der Bundesrat die Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) erlassen. Sie setzt Grenzwerte fest für die Strahlung ortsfester Anlagen wie Hochspannungsleitungen, Mobil- oder Rundfunksender.

Lichtemissionen (Lichtverschmutzung)

Die breite Einführung des elektrischen Lichtes gilt als einer der grossen Fortschritte des
20. Jahrhunderts. Doch übermässiges Licht kann einen negativen Einfluss auf die nächtliche Landschaft, die Artenvielfalt und den Menschen haben. Der Bund möchte sich deshalb für die Begrenzung des unerwünschten Lichts in der Umwelt einsetzen.

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Letzte Änderung 18.10.2024

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