Überprüfung Ziel 2010 (für die Jahre 2008–2012)

Die Schweiz konnte ihre Kyoto-Verpflichtung für die Jahre 2008–2012 einhalten. Für die Zielerreichung wurden auch Emissionsverminderungen durch Projekte im Ausland und die anrechenbare Senkenleistung (CO2-Speicherung in Schweizer Wäldern) berücksichtigt.

Für die Jahre 2008–2012 hat sich die Schweiz im Kyoto-Protokoll zu einer Verminderung der Treibhausgasemissionen um 8 % gegenüber 1990 verpflichtet. Das Treibhausgasinventar vom April 2014, welches die gesamte erste Verpflichtungsperiode abdeckte, diente zur Überprüfung der Zielerreichung.

Bilanz der Treibhausgasemissionen der Schweiz für die Jahre 2008–2012

Kyoto-Bilanz der Schweiz (Werte in Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr)
Treibhausgasemissionen (Mittelwert der Periode 2008–2012) 52.3
Emissionsverminderungen durch Projekte im Ausland (Stiftung Klimarappen und von der CO2-Abgabe befreite Unternehmen) –3.1
Übertragung von Emissionsrechten in die nächste Verpflichtungsperiode +0.6
Anrechenbare Senkenleistung (CO2-Speicherung in Schweizer Wäldern) –1.6
Netto-Emissionen 2008–2012 48.2
Zielwert Kyoto-Protokoll (gemäss Initial Report) 48.6
Übererfüllung 0.4

Die mittleren jährlichen Treibhausgasmissionen der Schweiz über die Jahre 2008–2012 betrugen 52.3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Um den Zielwert von 48.6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten zu erreichen, durften die anrechenbare Senkenleistung (CO2-Speicherung in Schweizer Wäldern), die als Bilanz zwischen Zuwachs und Abholzung pro Jahr 1.6 Millionen Tonnen betrug, und der Kauf ausländischer Emissionsminderungszertifikate berücksichtigt werden. Der Bund hatte mit der Stiftung Klimarappen in verschiedenen Verträgen vereinbart, dass sie dem Bund jährlich ausländische Emissionsminderungszertifikate im Umfang von 2.8 Millionen bis 3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten abgibt (je nach Umfang der Massnahmen im Inland). Dazu kam ein geringe Menge ausländischer Emissionsminderungszertifikate, welche von der CO2-Abgabe befreite Firmen für die Erfüllung ihrer Reduktionsverpflichtungen abgaben. Auf der anderen Seite durften überschüssige Emissionsrechte, welche von Firmen im Emissionshandel gehalten und in die nächste Verpflichtungsperiode übertragen wurden, nicht für die Kyoto-Verpflichtung 2008–2012 verwendet werden (0.6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente).

Die Bilanz dieser Elemente ergibt eine leichte Übererfüllung der Kyoto-Verpflichtung für die Periode 2008–2012 im Umfang von rund 0.4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr.

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Letzte Änderung 08.12.2023

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