Editorial von Sarah Pearson
Liebe Leserin, lieber Leser
Das letzte halbe Jahr des Aktionsplans Strategie Biodiversität Schweiz (AP SBS) stand ganz im Zeichen einer breiten fachlichen Mitwirkung. Rund 650 Fachleute aus 250 Organisationen nahmen an den zwei Dutzend Workshops teil und diskutierten Vorschläge und Ideen, wie die Biodiversität in der Schweiz langfristig gesichert und gefördert werden kann. Für Ihr Engagement im Rahmen dieses partizipativen Prozesses bedanke ich mich ganz herzlich.
Der technische Teil der Mitwirkung ist seit Ende Juni abgeschlossen. Das Resultat aus diesem Prozess kann sich sehen lassen: In den Workshops entstanden 320 Vorschläge. Daraus formulierten die Handlungsfeld-LeiterInnen einen Katalog von rund 180 Massnahmen, welche die Erreichung der zehn strategischen Ziele sicherstellen sollen. In einem nächsten Schritt werden diese nun wo nötig weiterentwickelt und konkretisiert sowie auf Überschneidungen geprüft, wie es etwa in den Bereichen ökologische Infrastruktur, Raumplanung, finanzielle Anreize, Bildung und Beratung der Fall sein kann.
Anschliessend werden sie mit anderen Massnahmen und Handlungsfeldern abgestimmt. Auch werden sie nach verschiedenen Kriterien beurteilt. Dazu gehören unter anderem der Beitrag zur Zielerreichung, die zeitliche Realisierbarkeit, die Akzeptanz und Unterstützung durch die Akteure sowie die Konsequenzen, was den Mittelbedarf oder die Änderung auf Gesetzesebene angeht.
An zwei Sitzungen im Juni holte das BAFU die Meinungen der beiden Strategischen Begleitgruppen (Bund beziehungsweise Politik und Organisationen) zu spezifischen Themen aus den Aktionsbereichen II «Förderung der Biodiversität» IV «Generierung und Verteilung von Wissen» und V «Internationales Engagement» ab. Die Aktionsbereiche I «Nachhaltige Nutzung der Biodiversität» und III «Ökonomische Werte» werden an je einer Sitzung im September behandelt werden.
Die bisherigen Gespräche mit den Strategischen Begleitgruppen haben uns gezeigt, dass Biodiversität ein komplexes Thema ist, das zahlreiche gesellschaftliche Herausforderungen birgt. Gleichzeitig haben die in den Strategischen Begleitgruppen vertretenen Stakeholder deutlich gemacht, dass sie stark daran interessiert sind, inhaltlich zu diskutieren und Lösungen im Rahmen des AP SBS mitzutragen. Das kritische Wohlwollen, das gegenüber dem AP SBS signalisiert wurde, ermutigt das BAFU, jetzt die Feinarbeit des Aktionsplans anzugehen.
Freundliche Grüsse
Sarah Pearson, Leiterin Aktionsplan Strategie Biodiversität Schweiz, BAFU
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