Pflanzenschutz in der Landwirtschaft

Mit Pflanzenschutzmitteln bekämpft der Landwirt Unkräuter, Pilzkrankheiten und Schädlinge der Kulturpflanzen. Diese Wirkstoffe können in die Gewässer gelangen und unsere Umwelt gefährden.


Strategie Pflanzenschutz – Gemeinsam besser werden

Im Rahmen der Projektreihe «Von Bauern für Bauern» hat Wissensmanagement Umwelt drei neue Videos zum Thema Pflanzenschutz produziert. Die Protagonisten und Protagonistinnen erzählen, wie sie auf ihren Betrieben den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zur Schonung der Umwelt verbessern, schrittweise reduzieren oder sogar ganz ersetzen. Dabei schildern sie neben den Herausforderungen auch die Vorteile dieser Strategien. Fachleute aus der Praxis, der Verwaltung und der Forschung aus den Gebieten Umweltschutz und Landwirtschaft haben das Projekt eng begleitet. Nun stehen die Videos für Diskussionen in bäuerlichen Netzwerken und landwirtschaftlichen Schulen zur Verfügung.

Die Videos lassen Landwirte und Landwirtinnen zu Wort kommen, die schon seit vielen Jahren auf ihren Betrieben daran arbeiten, chemische Pflanzenschutzmittel stark zu reduzieren. Die drei Ackerbauern, ein Obstbauer, ein Winzer und eine Winzerin erzählen von ihren Erfolgsgeschichten und Aha-Erlebnissen und beleuchten dabei auch die zahlreichen Herausforderungen, mit denen sie zu kämpfen haben. Ihre Botschaft lautet: Es gibt viele Ansatzpunkte, um Pflanzenschutzmittel zu reduzieren und die Risiken für die Umwelt zu vermindern. Sie betonen aber auch, dass es sich lohnt, sich Schritt für Schritt an die neuen Massnahmen heranzutasten. Für das präventive Vorgehen sei es wichtig, die Kulturen gut zu beobachten und sich Kenntnisse über Infektionen und Entwicklungszyklen der Schaderreger anzueignen. Dies alles könne höhere Personalkosten und grösseren Zeitaufwand mit sich bringen. Eine grosse Herausforderung sei es auch, den teils erheblichen Mehraufwand mit einem höheren Erlös am Markt zu finanzieren.

Diese Videos sollen den Wissensaustausch zum Thema umweltschonenden Pflanzenschutz in bäuerlichen Netzwerken, Arbeitskreisen und in Landwirtschaftlichen Schulen fördern. Produzentinnen und Produzenten profitieren von diesen Erfahrungen und überlegen sich wo sie auf ihrem Betrieb Anpassungen und Optimierungen vornehmen können. Wo sehen sie ein erstes Einsparpotential? Wo können sie einen Versuch wagen? Haben sie «Kurzschlüsse» auf ihrem Betrieb wie beispielsweise Schächte, wo pflanzenschutzmittelhaltiges Reinigungswasser in die Kanalisation oder ins Gewässer geleitet wird?

Organisiert und koordiniert von Dr. Patricia Fry; Wissensmanagement Umwelt GmbH

Folgende Institutionen haben das Projekt finanziert: Bundesamt für Landwirtschaft BLW, Bundesamt für Umwelt BAFU, Abteilung Landwirtschaft Kanton Aargau, Amt für Landwirtschaft und Natur Kanton Bern, Amt für Umweltschutz und Energie Kanton Baselland, Amt für Umwelt Kanton Thurgau, Generaldirektion Landwirtschaft, Weinbau und Veterinärwesen Kanton Waadt, Schweizer Bauernverband SBV, IP-SUISSE und Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute VSA.

Folgende Institutionen sind zusätzlich in der Begleitgruppe vertreten: Kantonaler Pflanzenschutzdienst FR, Weinbauamt VS, Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg AG, INFORAMA Oeschberg, Fachstelle für Obst und Beeren BE, AGRIDEA, Plattform «Pflanzenschutzmittel und Gewässer» PPG, Agroscope, FiBL, HAFL, IP-SUISSE, Verband Lohnunternehmer Schweiz sowie SWISS NO-TILL.

Ackerbau – Kanton Aargau

Obstbau – Kanton Bern

Weinbau – Kanton Wallis

Kontakt
Letzte Änderung 21.07.2021

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