Lebensräume: Vernetzte Vielfalt

«die umwelt» dokumentiert am Beispiel von fünf Lebensräumen die massiven Verluste an Biodiversität – und zeigt gleichzeitig Initiativen, die Hoffnung auf eine Trendwende machen.

Konzept und Text: Gregor Klaus

© Darius Murawski

Die Fülle der Arten und Lebensformen auf der Erde ist beeindruckend. In den verschiedenen Ökosystemen vereinen sich die Tier-, Pflanzen- und Pilzarten zu charakteristischen Gemeinschaften, in denen eine schier unendliche Anzahl von Abhängigkeiten und Wechselwirkungen besteht. So dient jede Pflanzenart durchschnittlich zehn Tierarten als Lebensgrundlage. Das vermeintlich Zufällige hat System.

Lebensgrundlage gefährdet

Umso bedenklicher ist es, dass der Mensch die biologische Vielfalt reduziert. So ist die heutige Art der Lebensmittelproduktion mit ihrem hohen Input an Dünge- und Pflanzenschutzmitteln zu intensiv und die Ausdehnung des Siedlungsraums schreitet voran. Dadurch verlieren die einzelnen Tier-, Pflanzen- und Pilzbestände laufend Individuen. Früher oder später verschwinden die dezimierten Populationen. Dies gefährdet das Zusammenspiel der Arten und damit die Funktionsfähigkeit der Ökosysteme – und letztlich unsere Lebensgrundlage.

Von Verlusten besonders stark betroffen sind diejenigen Arten, die sich vollständig auf einen bestimmten Lebensraum eingestellt und spezialisiert haben. Bei uns sind dies beispielsweise typische Arten der Moore, der mageren Wiesen und Weiden, der Auen, der lichten Wälder. Alle diese Ökosysteme haben in den letzten 100 Jahren grosse qualitative und quantitative Einbussen erlitten. Schön, gibt es auch Gegenbewegungen: Dazu zählen wiedervernässte Moore, angesäte Blumenwiesen, wiederbelebte Auen, neue Waldreservate und naturnahe Lebensräume in den Wohngebieten der Bevölkerung.

Fünf wichtige Ökosysteme

Die nachfolgenden Doppelseiten beleuchten exemplarisch den ökologischen Zustand von fünf wichtigen Lebensräumen und die Ursachen für die Ver­luste. Sie rücken aber auch vorbildliche Initiativen ins Blickfeld, die zeigen, dass eine Trendwende möglich ist und alle von der Erhaltung und Förderung des Naturkapitals profitieren.

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Letzte Änderung 06.03.2019

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