In der Schweiz gibt es 43 eidgenössische Jagdbanngebiete. Diese helfen mit, seltene und bedrohte Säugetiere und Vögel sowie deren Lebensräume zu schützen.
Gemäss der Verordnung über die eidgenössischen Jagdbanngebiete (VEJ) dienen die Banngebiete «dem Schutz und der Erhaltung von seltenen und bedrohten wildlebenden Säugetieren und Vögeln und ihrer Lebensräume sowie der Erhaltung von gesunden, den örtlichen Verhältnissen angepassten Beständen jagdbarer Arten».
Im Laufe des 19. Jahrhunderts erreichten die Bestände wildlebender Huftiere in der Schweiz wegen des hohen Jagddrucks und des sehr schlechten Zustands der Wälder einen Tiefpunkt. Rothirsch und Steinbock wurden vollständig ausgerottet.
Dank folgender Massnahmen konnten sich die Wildtierbestände erholen:
- gesetzliche Regelung der Jagd (Einschränkung der Jagdzeit, Schutz der Muttertiere und Jungtiere, Aufbau einer effizienten Wildhut)
- Ausscheidung von eidgenössischen Jagdbanngebieten Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts
In der Schweiz gibt es 43 eidgenössische Jagdbanngebiete mit einer Gesamtfläche von 150‘895 ha.
Die Beschreibungen und Kartenausschnitte zu den 43 Objekten des Bundesinventars der eidgenössischen Jagdbanngebiete.
1. Augstmatthorn (BE) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
2. Combe-Grède (BE) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
3. Kiental (BE) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
4. Schwarzhorn (BE) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
5. Tannhorn (LU) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
6. Urirotstock (UR) (PDF, 2 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
7. Fellital (UR) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
8. Mythen (SZ) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
9. Silbern-Jägern-Bödmerenwald (SZ) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
10. Hahnen (OW) (PDF, 2 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
11. Hutstock (OW/NW) (PDF, 2 MB, 19.12.2013)Jagdbanngebiet. Stand 2013
12. Kärpf (GL) (PDF, 3 MB, 15.06.2023)Jagdbanngebiet. Stand 2023
13. Schilt (GL) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
14. Rauti-Tros (GL) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
15. Graue Hörner (SG) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
16. Säntis (AI/AR) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
17. Bernina Albris (GR) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
18. Beverin (GR) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
19. Campasc (GR) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
20. Piz Ela (GR) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
21. Trescolmen (GR) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
22. Pez Vial / Greina (GR) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
23. Campo Tencia (TI) (PDF, 2 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
24. Greina (TI) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
25. Dent de Lys (FR) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
26. Hochmatt-Motélon (FR) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
27. Creux-du-Van (NE) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
28. Grand Muveran (VD) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
29. Les Bimis-Ciernes Picat (VD) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
30. Le Noirmont (VD) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
31. Pierreuse-Gummfluh (VD) (PDF, 2 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
32. Aletschwald (VS) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
33. Alpjuhorn (VS) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
34. Wilerhorn (VS) (PDF, 2 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
35. Bietschhorn (VS) (PDF, 2 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
36. Mauvoisin (VS) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
37. Val Ferret / Combe de l'A (VS) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
38. Haut de Cry / Derborence (VS) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
39. Leukerbad (VS) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
40. Turtmanntal (VS) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
41. Dixence (VS) (PDF, 1 MB, 15.02.2011)Jagdbanngebiet. Stand 2010
42. Bannalp-Walenstöcke (NW/OW) (PDF, 3 MB, 19.12.2013)Jagdbanngebiet. Stand 2013
43. Chrauchtal (GL) (PDF, 3 MB, 15.06.2023)Jagdbanngebiet. Stand 2023
Wildruhe zum Schutz der Arten
Jagdbanngebiete schützen vor Störung – zum Beispiel durch Freizeitaktivitäten. Dies ist für die Wildtiere teilweise überlebenswichtig. Arten wie das Auerhuhn, das Birkhuhn oder das Schneehuhn profieren von speziellen Schutzgebieten. Die Banngebiete dienen aber auch der Erforschung der natürlichen Entwicklung von Wildhuftieren.
Schutzbestimmungen
In den eidgenössischen Jagdbanngebieten gelten unter anderem folgende Bestimmungen:
- Die Jagd ist verboten.
- Tiere dürfen nicht gestört werden.
- Das Füttern der Wildtiere ist verboten.
- Hunde sind an der Leine zu führen.
- Das freie Zelten und Campieren ist verboten.
- Drohnen sind verboten.
- Skifahren ausserhalb von markierten Pisten, Routen und Loipen ist verboten.
Die geschützten eidgenössischen Jagdbanngebiete sind Teil der ökologischen Infrastruktur.
Jagdliche Bestandesregulierung
Heute müssen in einigen Fällen die Huftierbestände in Banngebieten reguliert werden, weil sie für die örtlichen Verhältnisse zu hoch sind. Der Bund hat deshalb den Kantonen die Möglichkeit gegeben, in den Banngebieten Teile (oder das ganze Gebiet) mit sogenanntem partiellem Schutz auszuscheiden. Hier können jagdbare Huftierarten aufgrund eines dem Bund bekannt gegebenen Abschussplanes reguliert werden.
In den integral geschützten Gebieten dürfen Regulierungsmassnahmen nur in Ausnahmefällen und nach Anhörung des BAFU angeordnet werden.
Weiterführende Informationen
Links
Dokumente
Handbuch Programmvereinbarungen im Umweltbereich 2020 – 2024 (PDF, 3 MB, 11.12.2018)Mitteilung des BAFU als Vollzugsbehörde an Gesuchsteller
Letzte Änderung 05.09.2024