150 Jahre Juragewässerkorrektion

13.09.2017 - 1867 geschah in der Schweiz Historisches: Mit der Juragewässerkorrektion wurde ein wasserbauliches Pionierwerk in Angriff genommen, das bis heute nachwirkt. Zudem war die Finanzierung dieses Grossprojektes das erste Subventionsprojekt der Eidgenossenschaft und legte den Grundstein für die Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen und Gemeinden. Doch es gab auch Verlierer: Tieren und Pflanzen verloren ihre Lebensräume.

Die Juragewässerkorrektion als nationale Herausforderung

Ab dem 16. Jahrhundert litt die Ebene zwischen den drei Jurarandseen zunehmend unter Hochwasser. Mit grossem Aufwand wurden wasserbauliche Massnahmen ergriffen, um dem Missstand Herr zu werden. Aus der Zusammenarbeit der betroffenen Kantone mit der Landesregierung entwickelte sich das Schweizer Subventionssystem.

Die zweite Etappe der Juragewässerkorrektion: Drei Seen, ein einziges Rückhaltebecken

Die erste Juragewässerkorrektion vermochte die Überflutungsgefahr noch nicht endgültig zu bannen. Erst die zweite Etappe ermöglicht die fein austarierte Regulierung von Flüssen und Seen.

Der nationale Gemüsegarten als Ort regionaler Identität

Die gewaltigen Anstrengungen, mit denen dem Wasser fruchtbare Äcker abgerungen wurden, schlagen sich in einer hohen Identifikation mit der Landwirtschaft nieder. Die Bevölkerung im Grossen Moos wehrte sich erfolgreich dagegen, wertvolles Kulturland einem Flughafen zu opfern.

Kulturlandgewinn mit Folgen für die Natur

Mit der Juragewässerkorrektion verschwanden grosse Moorflächen im Seeland. Dafür entstanden am Ufer des Neuenburgersees neue Feuchtgebiete. Die Balance zwischen der Nutzung und dem Schutz von Lebensräumen gilt es, stets von neuem auszutarieren.

Interview mit BAFU-Direktor Marc Chardonnens

30.06.2017 - Die Juragewässerkorrektion feiert 2017 ihr 150jähriges Bestehen. Die Wanderausstellung «Pegelstand», die in den nächsten Monaten in der Schweiz zu sehen ist, informiert über die Pionierleistung im Wasserbau, aber auch über neue Herausforderungen. Im Kurzinterview sagt BAFU-Direktor Marc Chardonnens, wieso die Juragewässerkorrektion auch in der Geschichte der Eidgenossenschaft eine spezielle Bedeutung hat und warum man heute die neuen Herausforderungen breiter betrachten muss als früher.

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Letzte Änderung 04.01.2018

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