Magazin «die umwelt» 1/2023 - Ressourcen im Kreislauf
Editorial von Katrin Schneeberger, Direktorin BAFU.
Focus «Kreislaufwirtschaft»
Zwar hat sich in den letzten 20 Jahren der Umweltfussabdruck der Schweiz verkleinert. Doch insgesamt ist er immer noch viel zu gross. Umso mehr gilt es jetzt, die Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Umweltbelastung weiter zu verringern.
Der Bundesrat setzt für die Schweiz ein ambitioniertes Ziel: Er will bis 2030 die Menge an vermeidbaren Lebensmittelverlusten in der Schweiz halbieren. Mit einem entsprechenden Aktionsplan packt er das Problem ganzheitlich an. Eine Branchenvereinbarung soll dabei möglichst viele Akteure von der Produktion bis zum Verkauf miteinbeziehen.
Dank dem Verein Reffnet.ch können sich Unternehmen kostenlos von Expertinnen und Experten dazu beraten lassen, wie sie ihre Produkte und Prozesse nachhaltiger gestalten. Aus den Empfehlungen ergeben sich konkrete Massnahmen. Wir stellen einige Beispiele vor.
In Repair-Cafés kann man unterstützt von ehrenamtlichen Helfenden kaputte Dinge flicken und so deren Lebensdauer verlängern. Auch die Reparaturwerkstatt im Zürcher Gemeinschaftszentrum Bachwiesen bietet solche Hilfe an. Mit Erfolg.
Damit die Schweiz ihre Umweltziele erreichen kann, braucht es Massnahmen – auch in der Privatwirtschaft. Etwa in der Landwirtschaft, beim Wohnen und Bauen, bei der Ernährung oder im Finanzwesen. Das Nationale Forschungsprogramm «Nachhaltige Wirtschaft» (NFP73) soll Lösungen erarbeiten. Wir stellen einige Ansätze vor.