Nitrat überschreitet den Grenzwert von 25 mg/l im Grundwasser landesweit an 15% aller Messstellen. In überwiegend ackerbaulich geprägten Gebieten liegen die Konzentrationen an knapp 50% der Messstellen über dem Grenzwert.
Grundwasser enthält von Natur aus nur wenig Nitrat. Für Grundwasser, das als Trinkwasser genutzt wird oder dafür vorgesehen ist, gilt gemäss Gewässerschutzverordnung GSchV ein Grenzwert («numerische Anforderung») von 25 Milligramm pro Liter (mg/l). In den letzten zehn Jahren wurde dieser Grenzwert landesweit an bis zu 18% der Messstellen der Nationalen Grundwasserbeobachtung NAQUA überschritten.
Werte in Ackerbaugebieten vielerorts über Grenzwert
Hauptverantwortlich für die grossflächige Belastung des Grundwassers mit Nitrat ist die intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung. In Gebieten, die von Acker- oder Gemüsebau geprägt sind, überschreiten knapp 50% der Messstellen den Grenzwert. Betroffen ist primär das Mittelland. Dort liegen die Konzentrationen an rund 80% der Messstellen bei über 10 mg/l.
Nachdem die Zahl der Messstellen, an denen der Grenzwert im Grundwasser überschritten wird, während einigen Jahren leicht rückläufig war, ist sie von 2016 bis 2021 gestiegen. Besonders ausgeprägt war der Anstieg in Gebieten mit Gemüsekulturen und Ackerland, wo viel überschüssiger Stickstoff im Boden vorhanden ist. Dort haben die Werte fünf Jahre in Folge zugenommen.
Als Ursachen für den Anstieg der Nitrat-Konzentrationen im Ackerbaugebiet kommen sowohl hydrologische als auch verschiedene agronomische Faktoren in Frage. Abklärungen sind im Gange.
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Dokumente
Zustand und Entwicklung Grundwasser Schweiz
Letzte Änderung 03.05.2024